sus vereitelte diesen Plan, und zwang den Spartacus
zur Schlacht (71). Die Sklaven kämpften mit dem Muthe
der Verzweiflung; Crassus siegte aber, als Spartacus
selbst gefallen war, und die Seinigen die Flucht ergriffen.
Alle Gefangene, gegen 6000 Mann, wurden auf der appi-
schen Heerstraße gekreuzigt. .5060 Flüchtlinge sielen dem an
der italienischen Küste landenden P o mp e j u s in die Hände,
der nun die Beendigung des Sklavenkrieges auf seine
Rechnung brachte, obgleich zunächst dem Crassus das
Verdienst der Dämpfung dieses gefährlichen Aufstandes ge,
hörte. — Die Eifersucht, die deshalb zwischen beiden Män¬
nern entstand, zeigte sich (70) während ihres gemeinschaft¬
lichen Consulats, in welchem Po mp ejus, auf Anre¬
gung des Cäsar, die Tribunen wieder in ihren vorigen
Rechten herstellte.
168.
Seeräuberkrieg.
Mit ungewöhnlichem Glücke und in einem Zeiträume
von vierzig Tagen endigte Pompejus den Krieg gegen
die Seeräuber. Während der innern Gährungen kn
Rom war die Seemacht des Staates vernachlässigt worden;
das Mittelmeer wimmelte von Seeräubern, die von der ci-
licisehen Küste in Vorderasien ausgingen, und alle Kü¬
stenländer des Mittclmceres bis nach Spanien mit ihren
Angriffen und Verheerungen beunruhigten. Sie hatten be¬
reits 400 Städte geplündert, und waren im Besitze von
2000 Fahrzeugen. Viele waren zu diesem traurigen Hand¬
werke durch die vorhergegangenen Bedrückungen der Römer
während Sulla's Aufenthalts in Kleinasien veranlaßt wor¬
den. Alle bis dahin über sie erfochtene Siege hatten ihre
Macht nicht gebrochen; ja sie standen sogar mit den aus¬
wärtigen Feinden Roms in genauer Verbindung. — Auf
den Vorschlag des Tribuns Gabinius ertheilte endlich der
Senat, nicht ohne Weigern, dem Pompejus eine unum¬
schränkte Gewalt auf drei Jahre über das Mittelmeer, bis
400 Stadien ins feste Land hinein, und das Recht, Trup-