Erdoberfläche: Meer, Land, Zonen.
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nauigkeiten sind dabei unvermeidlich. Aus einer Mercatorkarte werden die Längen- und
Breitenkreise als gerade Linien dargestellt, sie gibt aber einen zusammenhängenden
Überblick. Die planigloben deuten zwar die Kugelgestalt an, hier wird aber die Crd-
obersläche in zwei Teile zerlegt.
Anm. Die mitteleuropäische Zeit. Man berechnet die Ortszeit nach dem Sonnen-
stand. Sie unterscheidet sich aber von einem Meridian zum anderen um 4 Minuten.
Dieser Unterschied bringt manche Unbequemlichkeiten hervor. Darum gilt für Deutsch-
land die Zeit des Görlitzer Meridians (15° ö. £.) als Einheitszeit (mitteleuropäische
Zeit). Alle Orte östl. haben spätere, alle Orte westl. frühere Ortszeit.
äberficbt über die Brdoberfläcbe.
Starkes Überwiegen des Meeres. Fast 3/4 der Erdoberfläche find mit Meer
bedeckt.
Ununterbrochener Zusammenhang des Meeres. Die große rvassermasse bildet
ein Weltmeer. Beim Festland besteht dieser ununterbrochene Zusammenhang nicht, hier
kann man zwei große Massen unterscheiden: Die Alte und die Neue Welt.
5 Erdteile und 5 Ozeane, herkömmlicher Weise unterscheidet man 5 Erdteile und
5 Ozeane. Der Größe nach folgen: Asien, Amerika, Afrika, Europa. Australien (44, 38,
30,10, 9Mill. qkrn); der Große, Atlantische, Indische Ozean, das Nördliche und Südliche
Eismeer (177, 102, 74, 15, 14 Mill. qkrn). Während Europa und Australien immer-
hin als Erdteile gelten können, vermögen die beiden Eismeere den Rang von Ozeanen
nicht beanspruchen. Amerika ist ein Doppelkontinent.
Dreifache Halbierung der Erdkugel. Die nördl. halbkugel hat eine größere Länder-
masse als die südl. Auf letzterer teilt der Meridian der Südspitzen der Erdteile die Ozeane
voneinander. Die östl. und westl. halbkugel teilt man so ab, daß sie die Alte und die
Neue Welt enthalten. Die östl. hat die größere Landmasse. Außerdem teilt man die
Erde noch ohne Rücksicht auf das Gradnetz in eine halbkugel der größten Land- und
der größten Wassermasse ein.
Der jährliche Sonnenstand auf der Erde. Im Laufe eines Jahres beobachten
wir einen langsamen Wechsel des Sonnenstandes und damit den Wechsel der Tag- und
Nachtlängen und eine Veränderung der Wärme. Auf der ganzen Erdkugel macht sich
natürlich die Veränderung des Sonnenstandes bemerkbar. Bei Frühlingsanfang steht
die Sonne senkrecht über dem Äquator. Bei Sommersanfang erreicht sie ihren nörd-
lichsten Stand, sie steht dann über dem Wendekreis des Urebses. Bei Herbstanfang steht
sie wieder wie bei Beginn des Frühlings. Im Sommerhalbjahr hat demnach die Sonne
ihren senkrechten Stand auf der nördl. halbkugel. Bei Wintersanfang erreicht sie ihren
südlichsten Punkt. Sie steht dann über dem Wendekreis des Steinbocks. Zu Frühlingsanfang
hat sie wieder den senkrechten Stand über dem Äquator erreicht. Wir erkennen:
1. Während auf der nördl. halbkugel Sommer ist, ist auf der südl. Winter, und umgekehrt.
2. In dem Gebiet zwischen den Wendekreisen steht die Sonne im Laufe des Jahres stets
an einem Ort im Zenit. Nach N und S zu erscheint sie immer schräger. Am tiefsten
steht sie in den polargebieten am Himmel; im Winter wird sie dort zeitweilig über-
Haupt nicht sichtbar.
Die fünf Zonen. Nach dem jährlichen Sonnenstand teilt man die Erde in fünf
Gürtel oder Zonen ein. Zwischen den Wendekreisen (23 7/n. und s. Br.) liegt die heiße