Full text: Das dritte Schuljahr

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daß ich der Herr bin!" Also nicht ägyptische Götter, sondern Jehovah 
ist Urheber, Herr im Lande und straft und verschont. 
Fünfte Plage. Pestilenz (Viehpest). Die vorhergehenden 
Plagen find nur lästig gewesen, jetzt geht die Plage an den Besitz des 
Menschen, und zwar an das Vieh, und tastet ihr Leben an. Moses 
hatte ausdrücklich gesagt: Das Vieh der Israeliten soll nicht sterben. 
Aber je mehr dem Pharao Gottes Herrlichkeit offenbar wird, desto 
mehr wird ihm dies Veranlassung, sein Herz zu verhärten. 
S e ch st e Plage. Blattern. Hier tritt die Plage an den 
Menschen selbst, die Ägypter, und tastet ihren Leib an. Auch die 
Zauberer werden von den Blattern befallen. So hatte der lebendige 
Gott über alle Zauberei Ägyptens gesiegt. Aber Pharao will das 
nicht erkennen, sein Herz ist verstockt. „Irret euch nicht, Gott läßt 
sich nicht spotten!" 
Siebente Plage. Hagel. In dieser Plage tritt der Tod 
zum ersten Male zu den Ägyptern hin. Pharao soll die Macht Gottes 
anerkennen, und dies soll Mittel seiner Bekehrung werden. Moses 
giebt Pharao den Rat, sein Vieh zu Hause zu nehmen. Das ist 
wieder göttliche Liebe, die da warnt. Viele Ägypter behalten ihr Vieh 
zu Hause und dies wird Ursache ihrer Verschonung. Neben aller 
göttlichen Liebe zeigt sich aber auch in dieser Plage der Zorn Gottes 
stark. Denn: „es war Hagel, und Feuerklumpen unter dem Hagel, 
desgleichen in Ägypten nie gesehen war." 
Achte Plage. Heuschrecken. Ein arabischer Spruch heißt: 
„Die Heuschrecke ist das verderblichste Tier!" So zeigt es sich in den 
ungeheuren Heuschreckenschwärmen, die dort vorkommen, hier noch mehr. 
Die Heuschrecken bedeckten die Oberfläche des Landes, so daß man das¬ 
selbe nicht sehen konnte; sie verfinsterten das Land, fraßen alles Kraut 
aus dem Felde und alle Früchte auf den Bäumen, und ließen nichts 
Grünes übrig. So können wir uns einigermaßen in das Erschreckliche 
dieser Erscheinung hineindenken. Pharao läßt eilend Moses und Aaron 
rufen. Er spricht: „Bittet den Herrn, daß auch dieser Tod von mir 
gehe." Er nennt also diese Plage „Tod" und fühlt in seinem Ge¬ 
wissen, daß Gott bei Ankündigung des vorigen Wunders wahr ge¬ 
sprochen hat, und daß es sich in den folgenden Wundern um Todesstrafen 
handelt. Dieses Gefühl dauert aber nur so lange, als die Plage dauert. 
Nennte Plage. Finsternis. Die Finsternis war so stark, 
daß niemand den andern sah, noch aufstand von dem Orte, wo er war.
	        
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