Full text: Das vierte Schuljahr

367 
Beistand bis ans Ende zur Erhaltung unseres Glaubens und zur Er¬ 
rettung aus aller unserer Not. 
Gliederung. 
Das Lied „vom Bleiben" ist ein herzliches, inbrünstiges Gebetslied. 
Bleibe bei uns Herr und stehe uns bei: 
1. Mit deiner vor Sünden bewahrenden Gnade, o Herr! 
(Strophe 1.) 
2. Mit deinem Güte und Heil verkündendem Worte, o Erlöser! 
(Strophe 2.) 
3. Mit deinem Wahrheitsglanze, o Licht! (Strophe 3.) 
4. Mit deinem reichen Segen in geistlichen Gütern, o Herr! 
(Strophe 4.) 
5. Mit deinem starken Schutze, o Held! (Strophe 5.) 
6. Mit deiner unwandelbaren Treue, mein Gott! (Strophe 6.) 
Anwendung. 
Das Lied „Ach bleib mit deiner Gnade" ist ein Lieblingslied der 
evangelischen Kirche und ihrer einzelnen Glieder. Es ist von seinem 
Dichter mitten in der Not des dreißigjährigen Krieges gedichtet wor¬ 
den. Ein Gebetsschrei in der Not des Lebens ist es für ihn und 
seine Glaubensgenossen gewesen. Und was der Dichter in so sanftem 
und gefühlvollem Gebete der Kirche vorgesungen, das ist ihm zu tausend 
Malen unter den Stürmen und Nöten dieses Lebens von ganzen Ge¬ 
meinden und einzelnen gläubigen Seelen nachgesungen worden. Immer 
wieder von neuem, ohue je zu ermüden, wird es in Kirchen, Schulen 
und Häusern und überall da, wo man in Zeit und Gefahr Gottes 
weitere Hilfe erfleht, wird es angestimmt. Darum haltet auch ihr. 
liebe Kinder, euer Leben lang fest an diesem Liede, auf daß ihr treu 
bleibt bei eurem Herrn und Heiland in aller Not des Lebens bis ans 
Ende; denn nur wer bis an das Ende beharret, dem wird er das 
ewige Leben geben! 
Geschichte des Liedes. 
1. Den frommen König Friedrich Wilhelm IV. stärkte es vor allem 
in seiner letzten Krankheit. Im Oktober 1857 erkrankte der König 
an einem schweren Gehirnleiden. Er mußte die Regentschaft seinem 
Bruder Wilhelm übergeben. Anfangs gaben die Ärzte noch Hoffnung 
auf Genesung. Die Hoffnung schien sich zu bestätigen, da der König
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.