fullscreen: Das Götterthum der Hellenen und Römer

Iphigenia. 
114 
aber dieser rettete sich durch die Flucht, wurde indessen 
von den Nachegötrinnen verfolgt, und stellte sich auf 
den Rath des Orakels vor den Areopag, wo er frei¬ 
gesprochen wurde, und sein väterliches Reich in Besiz 
nahm. Schon war er nahe daran, verurtheilt zu wer¬ 
den, als Pallas Athenä, welche er wegen seiner 
Reue für sich gewonnen hatte, durch ihre Stimme den 
Ausschlag gab. 
Iphigenia. 
Die Tochter des Agamemnon wurde wichtig 
Lurch ihre Opferung. Während die Hellenischen Völi 
ker in Aulis durch Windstille festgehalten wurden, aus 
Rache der Artemis gegen den Agamemnon, weil 
er eine ihr heilige Hirschkuh verfolgt und die Göttin» 
geschmäht harte, verkündete der Seher Kalchas den 
Willen der Götter, daß Iphigenia zur Sühne der 
Göttinn geopfert werden müsse, wenn nicht das ganze 
Unternehmen scheitern solle. Agamemnon wollte 
erst nicht einwilligen, allein das ganze Heer verlangte 
ungestüm das Opfer, er schikte daher den Odysseus 
ab, um die Iphigenia von Mykenä nach Aulis zu 
holen, indem man als den Grund ihre Vermählung 
mit Achilleus angab. Aus Mitleid mit der Unglük- 
lichen schob Artemis statt ihrer eine Hirschkuh unter, 
und entführte Iphigenia nach Tauris, um hier als 
Priesterinn in ihrem Tempel zu dienen. Als Orestes 
seine Mutter ermordet hatte, und deßhalb von den Ra¬ 
chegöttinnen verfolgt wurde, befragte er das Orakel, 
auf welche Weise er die Unholdinnen los werden könne, 
der delphische Gott antwortete ihm: er mögte sich nach 
Tauris begeben, und das Bild der Diana aus dem
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.