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einmal kam, war der Jäger eben nicht in der Stube. Karl fing
geschwind den Vogel, steckte ihn in die Tasche und wollte damit fort¬
schleichen. Allein in eben dem Augenblicke kam der Jäger. Er dachte,
dem Knaben eine Freude zu machen und rief wie gewöhnlich: „Stär¬
lein, wo bist du?" Und der Vogel in der Tasche des Knaben schrie,
so laut er konnte: „Da bin ich!" Schmid.
Wir beachten dabei:
1. Wie der alte Jäger Moritz ein Stärlein hatte, das sprechen
konnte.
2. Wie des Nachbars kleiner Karl das Stärlein heimlich fing
und sich damit fortschleichen wollte.
3. Wie der Diebstahl entdeckt wurde.
III. Vertiefung (Denken). Warum das nicht recht
war, was der kleine Karl tat.
1. Der alte Jäger hatte es immer so gut mit Karl gemeint.
Nachweisen! Karl Hütte ihm dafür danken müssen. Er tat es nicht.
Undankbar.
2. Karl nahm den Star sogar heimlich ohne Recht weg. Er
wurde, ein Dieb. Diebisch.
IV. Lehre. Ein Diebstahl sei, so schlau er mag,
er kommt oft seltsam an den Tag.
V. Anwendung. Was gefällt dir nicht an dem kleinen Karl?
Ob du auch den Star weggenommen hättest? Warum nicht? (8.
s7.s Gebot.) Sprichwort: Den Dieb hat niemand lieb. Beispiele
aus dem Leben des Kindes, wo Diebstähle entdeckt wurden. Lehre?
sSei kein Dieb!) Gegenteil: Sei ehrlich! — Ehrlich währt am
längsten. Singen: Ein Jäger aus Kurpfalz. — Gestern abend
ging ich aus. — Fuchs, du hast die Gans gestohlen —.
Verwandte Lesestücke: Der Jäger und das Rebhuhn.
— *Jüger und Hase. — Der Gänsedieb (von Anschütz). — Der Jäger
(von Reinick). — Der Jäger und der Fuchs (von Güll).
Einlesen der Erzählung „Der entdeckte Diebstahl".
Sprachlehre.
3. und 4. Fall. Karl hatte an dem Vogel seine Freude. Er
machte ihm jeden Tag einen Besuch. — Er steckte den Star in die
Tasche rc.