Vorwort zur 1. u. 2. Auflage.
Wir stehen auf dem so hochbedeutsamen Gebiete des Anschauungs¬
unterrichts in einer Reformbewegung. Die Arbeiten eines Scharrel¬
mann und Gansberg beweisen das. Ihre Worte verdienen die volle
Beachtung aller denkenden Pädagogen. Der Lehrer ist genötigt,
neue Bahnen zu wandeln, wenn seinen kleinen Lieblingen der An¬
schauungsunterricht zum Segen gereichen soll.
Vorliegendes Buch will Handreichung dazu tun. Es bringt
Objekte zur Behandlung, die mit dem Schreibleseunterricht des
1. und dem Deutschunterricht des 2. Schuljahres in engster Verbin¬
dung stehen. Ich verspreche mir nur dann einen wirklichen
Gewinn von dem Anschauungsunterrichte, wenn er nicht —
wie vielfach üblich — vom Deutschunterricht der Unterstufe
gesondert erteilt wird, sondern wenn er Hand in Hand mit diesem
geht. Selbst in der einfachen Dorfschule kann und darf es
nicht anders sein. Zwei Gründe nötigen dazu: 1. die knapp be¬
messene Zeit und 2. das Zusammensitzen des 1. und 2. Schuljahres
in einer Klasse (der Unterstufe). Beide Jahrgänge müssen im
Anschauungsunterrichte gleichzeitig beschäftigt werden. Da¬
durch wird viel Zeit gewonnen, die wir wieder nutzbringend auf die
Vertiefung der Unterrichtsobjekte verwenden können. Um
deutlicher zu werden, wähle ich ein Beispiel. Angenommen, es sollte
die M a u s behandelt werden, so beteiligen sich an der Besprechung
sowohl die Schüler des 1. wie die des 2.Schuljahres. Für das 1. Schul¬
jahr wird unter anderm zum Schluß für den Schreibleseunterricht
das m (M) gewonnen, während für das 2. Schuljahr (unter eventl.
Heranziehung auch des 1. Schuljahres) das Lesestück „Die kluge