Full text: Größeres Lesebuch für Fortbildungsschulen in Stadt und Land

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V. Bilder aus der Naturkunde. 
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92. über Körper⸗ und Gesundheitspflege. 
„Krankheiten verhüten ist leichter als Krankheiten kurieren.“ Will 
man nach diesem wichtigen Grundsatze handeln, so muß man auch seinen 
Körper und die Vertichtungen desselben kennen. Von dieser genauen 
Kenntnis und der richtigen Pflege des Körpers hängt ja das Wohl— 
befinden des Menschen ab. Wenn nun auch nicht jeder sein eigener Arzt 
sein kann, so dürfte dennoch mancher auf Grund der gewonnenen Kennt— 
nisse über Bau, Leben und Pflege des Leibes seinen Körper vor man— 
cherlei Krankheiten bewahren und durch gewissenhafte Befolgung der 
Gesundheitsregeln sein Leben verlängern können. Dafür zu sorgen ist 
jedes Menschen Pflicht. 
Der menschliche Körper besteht teils aus flüssiger, teils aus weicher 
und teils aus harter Masse. Die harten Teile sind die Knochen; die 
weichen Teile (Muskeln) haften mehr oder weniger an diesen, und die 
Flüssigkeiten (Blut und Nervenmasse) durchdringen entweder die harten 
und weichen Teile oder werden von ihnen eingeschlossen (Gehirn, 
Rückenmark). 
Jeder Körperteil, der eine besondere Gestaltung hat und einer be— 
stimmten Verrichtung im Körper dient, wird Organ genaunt. Die Or—⸗ 
gane zerfallen nach der Thätigkeit, die sie zu en haben, in Be— 
begungsorgane (Knochen, Muskel), in Empfindungsorgane (Nerven, 
Sinnesorgane) und in Ernährungsorgane. Letztere werden wieder in 
Organe der Verdauung (Magen, Gedärme), des Blutumlaufes (Herz, 
Adern) und der Atmung (Kehlkopf, Lunge) unterschieden Der menschliche 
ist aus Organen zusammengeseht, er ist sonach ein organischer 
örper 
Die Organe des Menschen sind nun mehr oder weniger in bestän— 
diger Thätigkeit und haben dadurch einesteils dem Körper neue Stoffe 
zuzuführen, andernteils verbrauchte zu entfernen. So lange wir leben, 
uht sich der Körper fortwährend in allen seinen Teilen ab, und er 
fann unt dann ordentlich ausgebessert, dadurch aber am Leben und ge— 
sund erhalten werden, wenn das Abgenutzte aus denselben Stoffen, aus 
welchen es bestand, immerfort wieder aufgebaut wird, also: das Fleisch 
durch Eiweißstoffe, die Knochen durch Leim und Kalk, die Nerven durch 
Eiweiß und Fett c. — Das sortwährende Abnutzen (Absterben) unserer
	        
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