fullscreen: Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen

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gewirkt, daß im ganzen Gebiet seines Hochstiftes kein 
Markt und keine Münzstätte seyn dürfe, außer zu 
Freysing. Der beträchtlichste Theil des bayrischen 
Handels war deßhalb in der Obergewalt des Bischos- 
fes, und namentlich fand sich München dadurch sehr 
beeinträchtigt, daß der Bischof an die Brücke von 
Vöhring Salzaufschlag und Zoll setzte. Der Herzog 
führte vergeblich Beschwerde gegen diese Eingriffe in 
seine landesherrlichen Rechte, endlich sah er sich ge- 
nöthigt mit Gewalt einzugreifen, indem er die Brü¬ 
cke zu Vöhring sammt dem dortigen bischöstichen 
Schlosse abbrach, den Salzaufschlag nach München 
verlegte und von nun an Zoll, Münzstatt und Markt 
im eignen Gebiet begründete. Mit dem Bischof kam 
ein Vergleich zu Stande. München gewann hiedmch 
so sehr, daß es von nun an zu einer bedeutenden Stadt 
des Landes wurde. Nach der Zeit seiner Entsetzung 
vom Herzogthum Bayern, lebte Heinrich noch 5 Jah¬ 
re, bis zum I. 1195, wo er im 66ten Jahre sei¬ 
nes Alters starb.
	        
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