Full text: Bürgerkunde des Hansa-Bundes

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Aus den Darstellungen in vorigem ergab sich, daß die direk¬ 
ten Steuern den Bundesstaaten und Gemeinden (S. 85) über¬ 
lassen sind. 
Eine allgemeine Einkommensteuer wird in Preußen (G. 
vom 19. Juni 1906, vom 18. Juni 1907, vom 26. Mai 1909), Sachsen 
(G. vom 24. Juli 1900, vom 1. Juli 1902, vom 15. Juni 1909), Württem¬ 
berg (G. vom 8. August 1903), Baden (G. vom 20. September 1900) 
und Hessen (G. vom 12. August 1899) erhoben. 
Grundsteuern, Gebäudesteuern oder beide sind in 
allen deutschen Bundesstaaten eingeführt. , (Preußisches G. vom 
21. Mai 1861, vom 8. Februar 1867, vom 12. März 1877, Bayrisches G. 
vom 10. Juni 1881; Sächsisches G. vom 9. September 1843 und 3. Juli 
1878; Württembergisches G. vom 8. August 1903, vom 18. August 
1909; Badisches G. vom 7. Mai 1858; Hessisches G. vom 27. November 
1860; Elsäßisches G. vom 31. März 1884, vom 14. Juli 1895, voin 
14. Juli 1903, vom 17. Juli 1907). In Preußen ist das Aufkommen 
dieser Abgaben seit 1895 den Gemeinden überlassen (Pr. G. vom 
14. Juli 1893, 14. Juli 1905). 
Gewerbesteuern gelten in Preußen (G. vom 24. Juni 1891), 
Bayern (G. vom 9. Juni 1899), Württemberg (G. vom 8. August 1903), 
Baden (G. vom 26. April 1886 und 9. August 1900), Hessen (G. vom 
8. Juli 1884), Elsaß Lothringen (G. vom 8. Juni 1896). In Preußen 
kommt die Gewerbesteuer und die Betriebssteuer (besonders auf Gast¬ 
wirtschafts- und Schankbetriebe) den Gemeinden zu.- 
Kapitalrentensteuern gibt es in Bayern (G. vom 9. Juni 
1899), Baden (G. vom 6. März 1886 und 9. August 1900), Hessen 
(G. vom 15. Juli 1895), Elsaß Lothringen (G. 13. Juli 1901 und 
14. Juli 1905). 
Vermögenssteuern bestehen in Preußen (Ergänzungssteuer 
V2 pro Tausend; G. vom 19. Juni und 26. Mai 1909), Sachsen 
(G. vom 2. Juli 1902 und 1. April 1906), Baden (G. vom 28. September 
1906), Hessen (G. vom 12. August 1899); außer der Einkommensteuer 
hat Württemberg (G. vom 8. August 1903) noch eine besondere 
Kapitalsteuer vom Einkommen aus Kapitalien und Renten. 
In Preußen fällt das Aufkommen aus der Wandergewerbe¬ 
steuer (G. 3. Juli 1876) und der Eisenbahnabgabe (G. vom 
3. November 1838, §§ 36—39; G. vom 30. Mai 1853, 21. Mai 1859, 
16. März 1867) dem Staate zu. 
Elsaß-Lothringen hat eine Personalsteuer als Kopfsteuer 
und eine Lohn- und Besoldungssteuer (G. vom 30. Juli 1901), 
ferner eine Bergwerksabgabe (G. vom 17. Mai 1906 und 14. Juli 
1908).
	        
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