Der Wiener Congreß. Napoleons Rückkehr. §. 40. 117
bundes, und die vertriebenen Fürsten kehren in ihre Länder
zurück. Die Verbündeten gehen über den Rhein.*) General
Blücher schlägt Napoleon bei Laon und Fürst Schwarzen¬
berg denselben bei Arcis für Aube [gtrfji ßür Ohb^. Am
31. März ziehen die verbündeten Heere, an ihrer Spitze der
Kaiser von Rußland und der König von Preußen, in Paris ein.
Am 2. April erklärt der Senat Kaiser Napoleon für
abgesetzt und zu Fontainebleau sFongtänblo^ unterzeichnet
er die Abdankungs - Urkunde. Es wird ihm seine Würde
belasten und die Insel Elba als Wohnsitz angewiesen; auch
erhält er einen Jahresgehalt von 2 Millionen Franken.
Die Bourbonen gelangen wieder zur Regierung, und
Ludwig XYIII. (Graf von Provence) besteigt den Thron.
Im Frieden von Paris erhält Frankreich die Grenzen
von 1792.
§. 40. Der Wiener Kongreß. Rückkehr Napoleons.
Im November 1814 tritt der Wiener Congreß zu¬
sammen. Kaiser, Könige, Fürsten und berühmte Staats¬
männer fanden sich aus demselben ein. Es wurde großer
Glanz entfaltet. Zweck dieses Congresses war, die euro¬
päischen Angelegenheiten zu ordnen. Deutschland wurde durch
die Bundesakte vom 8. Juni 1815 in einen Staatenbund
verwandelt. Während des Ausbruches von Streitigkeiten aus
dem Congresse wegen Polens und Sachsens verläßt Na¬
poleon Elba und landet in Cannes. Die gegen ihn geführten
Truppen gehen zu ihm über (General Ney). Am 20. März
zieht er in Paris ein, und Ludwig XVIII. flieht nach Gens.
Die verbündeten Regierungen sprechen die Acht über Napo¬
leon aus, und der Krieg beginnt aufs neue. Bei Ligny
siegt Napoleon über Blücher; die Schlacht beiQuatrebras
bleibt unentschieden. Dagegen wird er bei Waterloo **) uud
*) Leseb. f. Oberst. I. Abthl., Nr. 191, S. 247.
**) Leseb. f. Oberst. I. Abthl. Nr. 192, S. 248.