Full text: Land und Stadt (Teil 3)

Vs» Hali» und Ar 
i. Säerspruch. 
»eineht den Schritt! Bemrstt den Schwung! 
Die Erde bleibt noch lange jung! 
Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht. 
Die Ruh ist säst. Es hat es gut. 
Hier eins, das durch die Scholle bricht. 
Es hat es gut. Süst ist das Licht. 
Und keines fallt aus dieser Welt, 
und jedes fällt, wie's Gott gefällt. 
Conrad Ferdinand Meyer. 
r. Unser Getreidebau. 
1. Unter dem Getreide nimmt der Roggen die größte Fläche ein 
der ganzen Ackerfläche). Besonders überwiegt er in Norddeutsch¬ 
land. Zu Deutschland im Gegensatz ist Frankreich ein Weizenland; 
es baut über doppelt soviel Weizen als ersteres, aber nur reichlich den 
fünften Teil des Roggens. — Die wichtigsten Weizenbaugebiete, so 
Ostholstein, die Uckermark, das Weichseldelta, sind zugleich auch die 
fruchtbarsten Flächen überhaupt. Die Marsch kommt, weil sie über¬ 
wiegend als Fettweide benutzt wird, für den Weizenbau nicht hinlänglich 
zur Geltung. Lothringens reichlicher Weizenanbau beruht nicht auf be¬ 
sonderer Bodenfruchtbarkeit, sondern erklärt sich mit der Vorliebe seiner 
Bewohner für das Weizenbrot. Die Gerste folgt gleich dem Weizen 
den fruchtbarsten Gebieten, während im Haferbau eine gewisse Regel¬ 
losigkeit herrscht. Häufig zeichnen sich die Gebiete starker Pferdezucht,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.