Der Blinde bei Jericho. — a) Gesinnungsstoff.
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er vielen Menschen geholfen hat. Zum Beispiel? Dem Jünglinge zu Nain,
dem Töchterlein des Jairus. den hungrigen 5000 usw. Was glaubt er
da? Jesus kann dir auch helfen. Und nun spricht er seinen größten Wunsch
auch aus. Wie ruft er? „Jesus, hilf mir." In Wirklichkeit rief er: „Jesus,
erbarme dich meiner!" Was wollte er aber damit sagen? Jesus sollte ihm
helfen, ihn sehend machen. Aber er konnte nicht hinlaufen zum Herrn.
Viele Menschen umgaben den Herrn. Da hätte Jesus den Blinden vielleicht
gar nicht bemerkt. Wie fängt es darum wohl der Blinde an? Er ruft
laut; er schreit. Das ist den Vordersten nicht recht. Sie machen's wie
damals die Jünger, als die Mütter ihre Kinder zum Herrn bringen wollten.
Wie denn? Sie wehrten ihm. Ja, sie bedrohten ihn. Wie sprachen sie?
„Sei still! Laß den Heiland in Ruhe!" Aber der Blinde? Er schrie noch
viel mehr: „Jesus, erbarme dich meiner!"
Erzähle, wie ein Blinder den Herrn bittet!
Als Jesus in die Nähe der Stadt Jericho kam, saß ein Blinder
am Wege und bettelte. Als er aber viel Volks kommen hörte, fragte
er, was das wäre. Da sagten ihm die Leute: „Jesus von Nazareth
kommt vorüber!" Da rief der Blinde: „Jesus, erbarme dich meiner!"
Aber die Leute bedrohten ihn, er sollte schweigen. Der Blinde aber
schrie noch viel mehr: „Jesus, erbarme dich meiner!"
Was möchtest du nun gerne wissen? Ob Jesus auch geholfen hat.
Jesus hört das Rufen und steht still. Dann? Ließ er den Blinden zu sich
führen. Wie fragte er ihn? „Was willst du denn (daß ich dir tun soll)?"
Wie sprach der Blinde? „Herr, daß ich sehen möge!" Was muß denn ein
Arzt machen, wenn er jemand heilen will? Er niuß ihm Arznei geben.
Oder? Er muß die Wunden verbinden. Hat das Jesus auch nötig gehabt,
als er dem Jüngling zu Rain und der Tochter des Jairus half? Nein.
Auf welche Weise half er? Er sprach nur ein Wort. So ist's auch hier
geschehen. Wie sprach er zum Blinden: „Sei sehend!" Warum hat denn
der Herr gerade diesem Mann geholfen? Weil dieser Blinde glaubte. Was
glaubte er? Er glaubte, daß ihn Jesus sehend machen könnte. Das hat
der Herr noch hinzugesetzt. Er sagte: „Dein Glaube hat dir geholfen!" Und
was geschah? Da ward er sehend. Nun sind wir eigentlich mit der Ge¬
schichte zu Ende. Was möchtet ihr aber noch wissen? Ob sich der Geheilte
auch bedankt hat. Was meinst du? Er ist niedergefallen, hat die Hand
des Herrn gefaßt und hat sich bedankt. Wie hat er gesagt? „Ich danke
dir vielmals, mein lieber Heiland!" Und was für große Augen wird er
gemacht haben! Er sah nun auf einmal den lieben Heiland und die vielen
Menschen und den blauen Himmel, die Berge und die Bäume. Wie ist er?
Glücklich. Und gar iiicht heimgegangen ist er. Warum denn nicht? Er
wollte noch länger bei dem Heiland sein. Also? Er ist mit ihm nach
Jerusalem gegangen (er ist ihm nachgefolgt).
Erzähle, wie der Herr dem Blinden hilft!
Als Jesus den Blinden hörte, blieb er stehen, ließ ihn zu sich
führen und fragte ihn: „Was willst du, daß ich dir tun soll?" Der
Troll, Das zweite Schuljahr. 15