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Und danke deinem Schöpfer für all das Gute, was man dir erwiesen!
Bist du nicht in eine warme Stube gekommen und hast du nicht eine
Gesellschaft, von der du etwas profitieren kannst? Uber du bist ein
Schwätzer, und es ist nicht erfreulich, mit dir umzugehen! Mir kannst
du glauben! Ich meine es gut mit dir. Ich sage dir Unannehmlichkeiten,
und daran kann man seine wahren Freunde erkennen. Sieh nur zu,
daß du Eier legst oder schnurren und Funken sprühen lernst!"
„Ich glaube, ich gehe hinaus in die weite Welt!" sagte das Entlein.
„Ja, tu das!" sagte die Henne.
Und das Entlein ging; es schwamm aus dem Wasser, es tauchte
unter, aber von allen Tieren wurde es wegen seiner Häßlichkeit übersehen.
Nun trat der herbst ein, die Blätter im Walde wurden gelb und
braun; der wind faßte sie, so daß sie umhertanzten, und oben in der
Lust war es sehr kalt; die Wolken hingen schwer von Hagel und Schnee-
slocken; auf dem Zaune stand der Nabe und schrie: „Nu, au!" vor Kälte;
ja, es fror einen schon, wenn man nur daran dachte. Das arme Entlein
hatte es wahrlich nicht gut! Eines Nbends — die Sonne ging so schön
unter! — kam ein Schwarm herrlicher großer Vögel aus dem Busche;
das Entlein hatte nie so schöne gesehen; sie waren blendend weiß, mit
langen, geschmeidigen Hälsen: es waren Schwäne. Sie stießen einen
eigentümlichen Ton aus, breiteten die prächtigen, langen Flügel aus und
flogen aus der kalten Gegend fort nach wärmeren Ländern, nach offenen
Been! Sie stiegen so hoch, so hoch, und dem häßlichen jungen Entlein
wurde gar sonderbar zu Mute. Es drehte sich im Wasser wie ein Nad,
rund herum, streckte den hals hoch in die Luft nach ihnen und stieß
emen so lauten und sonderbaren Schrei aus, daß es sich selbst davor
fürchtete. es konnte die schönen glücklichen Vögel nicht vergessen,
und sobald es sie nicht mehr erblickte, tauchte es unter bis auf den Grund,
und als es wieder heraufkam, war es wie außer sich. Es wußte nicht,
wie die Vögel hießen, und auch nicht, wohin sie flögen; aber doch war
ihnen gut, wie es nie jemandem gewesen. Es beneidete sie durchaus
uicht. Wie konnte es ihm einfallen, sich solche Lieblichkeit zu wünschen?
Es wäre schon froh gewesen, wenn die Enten es nur unter sich geduldet
hätten — das arme, häßliche Tier.
Der Winter wurde kalt, sehr kalt! Das Entlein mußte im Wasser
umherschwimmen, um das völlige Zufrieren desselben zu verhindern;
aber in jeder Nacht wurde das Loch, in dem es schwamm, kleiner und
kleiner. Es fror so, daß es in der Eisdecke knackte; das Entlein mußte
stwtwährend die Beine gebrauchen, damit das Loch sich nicht schloß,
uletzt wurde es matt, lag ganz stille und fror so im Eise fest.
Des Morgens früh kam ein Bauer; da er dies sah, ging er hin,