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Wir fuhren gerade unter der Eisenbahnbrücke durch.
Die ist dicht bei meiner Tante!!! Da geh ich Sonntags
immer hin!!!! — — — — — — — — — — —
Pläne zu ähnlichen Entwürfen
A. Beim Krämer
Ach, wenn ich doch erst aus der Schule wäre! — wenn
ich doch erst konfirmiert wäre!! — Das sagte Adolf sich
wohl jeden Tag zwanzigmal.
Gewiß, das ist ja auch schön, wenn man mal „ganz was
anderes" zu tun hat, als jeden Morgen um acht Uhr in dies
große Haus mit den vielen hundert Fensterscheiben zu gehen
und hier vier Stunden lang auf der Bank zu sitzen und lesen,
schreiben, rechnen und zuhören zu müssen. Und wenn die
Ferien kommen, dann freut ihr euch ja auch, daß nun
endlich einmal eine Zeit kommt, wo ihr auch „mal was
anderes zu tun habt", als täglich nach der Schule gehen.
(„Schöne" und „schlechte" Stunden im Schulleben.)
Aber eines bedachte Adolf doch nicht recht. Tr glaubte,
wenn er erst konfirmiert sei, dann höre auch das Lernen
auf. Aber so ist es ja nicht! Lernen muß man nämlich immer,
solange man lebt.
(was Erwachsene, Vater und Mutter, noch lernen müssen.)
Adolf wollte Krämer werden. Er hatte auch schon eine
Stelle. In der Dsterstraße steht ein ganz altes Haus, darin
war schon seit 1806 — also seit hundert Jahren — ein Kram¬
warengeschäft. In der ersten Etage wohnte Herr Müller,
dem Haus und Geschäft gehörten, und ganz oben waren die
Böden, wo die waren lagerten.
Richt wahr, ein Krämer muß ja viele Sachen im Hause
haben.