297 
Sie sind noch so jung, sie sind noch so klein 
Und haben ein zartes Gefieder, 
Und singen können sie auch noch nicht, 
Es ist ein stilles Gewimmel; 
Die Lerche schwebt auf zum heitern Licht, 
Die kommen vom heitern Himmel. 
Und tvenn erst gar die Sonne drauf scheint, 
So glitzert's und glänzt es, daß man meint, 
Es sielen nur Sternleiu hernieder. 
Wenn der eisige Wind die Schneeflocken durcheinander jagt, sitzt 
das Büblein hinterm Fenster im warmen Stüblein und lacht dazu. 
Warum freut es sich so sehr? Aber heraus mag es im Schnee¬ 
gestöber doch nicht. Warum nicht? Im warmen Stilb lein ist 
es vor de»l Schneegestöber geschützt. Wenn aber Christ¬ 
kindleins Bettlein ganz geleert ist, was wird es dann wohl 
tun? (herausspringen usw.). 
Und überall, wohin es blickt, 
Liegt blendend weißer Schnee, 
Das Büblein aber lacht und nickt 
Dem Bettchen zu: „Juchhe!" 
Die grünen Groschen der juilgen Saat, die erst vor kurzen: aus 
der Mutter Schoß erwachten und froh die grünen Köpfchen zur Sonue 
eniporstreckten, als wollten sie sagen: 
Hab' Dank, hab' Dank, du Sonne mein, 
Für Sonnenlicht und Sonnenschein, 
müssen nun wieder schlafen gehen. Warum sieht man heute keinen 
der vielen grünen Halme mehr? (mit Schnee bedeckt). Da drunten 
schlafen und ruhen sie nun weich und warm. Wärmn hat der liebe 
Gott jetzt den Pflanzen ein weiches, warnres Schneebettchen geschickt? 
(nicht erfrieren). Der liebe Gott schützt die junge Saat. 
Und unterm Schnee da liegt so wann, 
Wie's Kindlein in der Mutter Arin, 
Das Pflänzchen dort und wartet still, 
Ob's wieder Frühling tverden tvill. 
(Aus Grüllich: „Entwürfe für den Auschauungsunterricht".)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.