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Felswand thürmet und mächtige Strudel bildet, schreckte bisher
alle Seefahrer zurück. Da erbot sich Gilianez, einer von
Heinrich's Seefahrern, zu dem kühnen Unternehmen und um¬
schiffte glücklich das furchtbare Cap (1433). Seit der Zeit
führte dieses den Namen Cap bojador, d. i. das umschiffte.
Durch diese glücklichen Versuche wurde die Hoffnung und der
Muth der portugiesischen Seefahrer neu belebt. Am meisten
freuete sich der Prinz Heinrich und ließ seine Seefahrer immer
südlicher, die afrikanische Küste hinauf, fahren. So kamen sie
nach dem Ausflusse des Senegal, daun nach dem grünen
Vorgebirge. Am Senegal fanden sie zuerst wilde heidnische
Neger; die, welche sic nördlich getroffen hatten, waren Moham¬
medaner gewesen. Das Land war größtcnthcils wüst und san¬
dig. Im Jahre 1462 kamen sie an die Küste des eigentlichen
Guinea, wo sie Gold, Elfenbein und andere Kostbarkeiten
fanden, die sie auf ihre Schiffe luden. Endlich kamen sie auch
in die gefürchtete Gegend unter der Linie. Auch diese durchse¬
gelten sie glücklich und beschämten so den alten Aberglauben
von den unüberwindlichen Gefahren der heißen Zone.
Tie Seele aller dieser Unternehmungen war Prinz Hein¬
rich gewesen. Er starb im Jahre 1463, mit dem Ruhme, das
kleine Portugal zu einem der angesehensten Staaten Europas
emporgehoben zu haben. Nach dem Tode Heinrich's erkaltete
aus einige Jahre der Eifer der Portugiesen für fernere Ent¬
deckungsreisen. Sie fuhren nur nach Guinea, um dorther Gold
zu holen und dachten nicht ferner an den großartigen Plan
Heinrich's, einen Seeweg um Afrika nach Ostindien zu entdecken.
Als aber im Jahre 1481 Johann II. den Thron von Por¬
tugal bestieg, nahm dieser den Plan wieder auf und fachte den
Eifer für Entdeckungsreisen, der ihn selbst beseelte, auch bald
wieder bei seinem Volke an. Er legte auf Guinea Kolonien
und Festungen an und schickte im Jahre 1486 den unterneh¬
menden Seefahrer B s^rth o lo m ä uF Ai az mit mehreren Schif¬
fen ab, mit dem Aufträge, so weit südlich zu fahren, bis er die
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