Full text: Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden (Teil 2)

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romanischen Stils, sondern sind geschmückt 
mit Blättern einheimischer Pflanzen, der 
Eiche und Distel, des Esens und der Rebe- 
Wie die Äste und Zweige eines 
Baumes schwingen sich leicht und frei 
von den Kapitellen die Rippen, die 
sich hochoben in schwindelnder Höhe im 
blättergeschmückten Schlußstein schnei- 
den, durch Querrippen miteinander ver- 
Bunden sind und mit den hineingemaner- 
ten düuneu Füllungen, den Kappen, 
die leichten gotischen Kreuzgewölbe 
bilden.') Mächtige Gurtbogen treu- 
6,„HM«r Mnd-rpf-tt». NM die einzeln« Gewölbeteile von- 
einander. 
Die Wände sind von mächtigen Spitzbogenfenstern durch- 
brocheu. die ein feines Stab werk gliedert, und die ihren Abschluß iu 
einem zierlichen aus Stein gehauenen Maßwerk im Bogenselde finden. 
Der letzte Rest des massiven Mauerwerks wird zu einem leichten, durch- 
brochenen Arkadengang, dem Triforinm. 
Ein Wald von Strebe- 
Pfeilern umgibt den goti- 
scheu Dom. Es sind dies 
turmartige Pfeiler, die die 
Wände verstärken und den 
schwer belasteten Pseilern als 
Stützen dienen; wo die 
Seitenschiffe niedriger sind 
als das Hauptschiff, schwin- 
gen sich kühne Strebe- 
bogen von den Strebepsei- 
lern über das Dach der 
Seitenschiffe zu den Wän- 
den des Mittelschiffes. Die 
Strebepfeiler schließen mit Schl°W°i». 
kleinen Türmchen ab, den 
i) Vergleiche auch die Sterngewölbe, bei denen die Kappen kleiner 
sind und außer den Hauptrippen sich noch Zwischenrippen finden. Eine 
Weiterbildung des Sterngewölbes ist das Netz gewölb e. 
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