Full text: Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde

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nicht möglich? Und doch seid ihr so gerne im Freien, ans einem Spiel¬ 
plätze, im Garten, auf der Wiese und im Walde; wie bittet ihr deshalb 
den lieben Mai? „Ach, lieber Mai" u. s. w. Wiederholt! Einübung 
der ganzen Strophe! 
Strophe 2. „Komm, mach es bald gelinder. 
Daß alles wieder blüht." 
Jetzt ist es draußen rauh und kalt, wir müssen noch recht warme 
Kleider anziehen. Im schönen Mai aber ist es wärmer; wir sagen dafür 
auch: es ist gelinder. (Einüben!) Wenn es nun wärmer, gelinder 
geworden ist, dann kommen die Blumen aus der Erde hervor und blühen. 
Welches Blümchen haben wir ja schon kennen gelernt, das dann blüht? 
Nennt noch andere Frühlingsblumen, die uns mit ihren Blüten erfreuen! 
Doch nicht bloß die lieben Blumen, nein, auch noch andere Pflanzen er¬ 
halten im Mai prächtige Blüten; könnt ihr mir welche nennen? Kirsch¬ 
baum, Apfelbaum u. s. w. So macht der liebliche Mai, daß alles 
wieder blüht. Nun wiederholt die Bitte: „Komin, mach es" u. s. w. 
„Dann wird das Flehn der Kinder 
Ein lautes Jubellied." 
Wenn ihr von eurer liebeil Mutter gern etwas haben wollt, so bittet 
ihr sie immer und immer wieder, bis sie eure Bitte erfüllt; dann sagt 
man auch wohl: ihr fleht. Wann sagt man also, ihr fleht? Zu wem 
fleht ihr in unserem kleinen Gedichte? Was erfleht ihr vom Mai? 
Kommt nun der liebe Mai und macht es schön und gelind, daß ihr spaziereil 
gehen könnt, lind bringt er auch viele schöne Blumen mit, dann freut ihr 
euch recht herzlich, ja, ihr singt ganz laut vor Lust und Freude; dafür 
sagt man auch: ihr jubelt. So wird aus dem Flehen ein lautes Jubel¬ 
lied. Was thut ihr also jetzt, da der Mai noch nicht da ist? Was wird 
euer Flehen werden, wenn er gekommen ist? Sprecht? „Danil wird das 
Flehn" u. s. w. Zusammenfassung! 
„O komm und bring vor allen 
Uns viele Rosen mit." 
Kehrt euer lieber Vater von einer Reise nach Hause zurück, dann 
briilgt er auch etwas mit, um euch zu erfreuen. So bitten wir auch 
den freundlichen Mai, er möchte uns bei seinem Kommen etwas mit¬ 
bringen; um welche Gabe bitten wir ihn zuerst? Warum möchten wir 
aber wohl so gerne Rosen von ihm haben? Ja, die Rosen sehen 
schön aus und duften gar angenehm. Wie sprechen wir daher zum 
Mai? „O komm und bring" u. s. w.-Wiederholt! 
„Bring auch viel Nachtigallen 
Und schöne Kuckucks ,nit." 
Was soll der Mai also noch ferner mitbringen? Die Nachtigall 
ist ein Vogel. Sie sieht freilich nicht schön bunt aus, sondern nur grau
	        
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