Full text: Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde

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heißen die Teile eines Berges? Wo ist der Fuß eines Berges? u. s. w. 
Welcher Teil eines Berges verbindet den Fuß mit dem Gipfel? Wo ist 
der Berg am breitesten? Welcher Teil hat die geringste Ausdehnung? 
Was für eine Form bilden die meisten Berge? — 
In manchen Gegenden sind die Abhänge der Berge mit Wein be¬ 
pflanzt, -- Weinberge. Auf dem Gipfel hoher Berge gedeih^ keine 
Pflanze, weil es hier zu kalt ist; dort liegt das ganze Jahr hindurch Schnee, 
— Schneeberge. Es giebt auch noch Berge, welche zuweilen Feuer 
auswerfen oder ausspeien; sie werden feuerspeiende Berge oder 
Vulkane genannt. Aus ihnen strömt mitunter eine glühende Flüssigkeit 
(Lava) hervor, welche alles ringsumher zerstört. Rückblick! 
2. Selten steht ein Berg allein; gewöhnlich hängen mehrere mit ein¬ 
ander zusammen und bedecken weithin das Land, — sie bilden ein Ge¬ 
birge. Der Harz ist unser nächstes Gebirge. Unter den Bergen, die 
in diesem Gebirge mit einander verbunden sind, ist der Brocken der höchste. 
Ein Land, in dem sich ein Gebirge hinzieht, ist gebirgig. Ziehen sich 
die Berge eines Gebirges in langen Reihen hin wie die Glieder einer 
Kette, so bilden sie eine Gebirgskette. Hier seht ihr eine solche 
verkleinert aus Thon dargestellt. Besteht ein Gebirge aus zusammen¬ 
liegenden Berggruppen, die keine bestimmte Richtung haben, so heißt es ein 
Massengebir g e. (Zeigen!)— Die Höhe der Gebirge ist verschieden. Er¬ 
reichen sie eine Höhe von etwa 600 Metern, so nennt man sie Unter¬ 
gebirge (Vorberge). Sind sie ungefähr 6O0—1600 Meter hoch, so 
heißen sie Mittelgebirge. Beträgt ihre Höhe mehr, also über 
1600 Meter, so führen sie den Namen Hochgebirge. — Man unterscheidet 
bei einem Gebirge den Fuß, den Abhang und den Rücken oder den 
Kamm. Wo ist der Fuß? Wo der Abhang? Wo der Rücken oder der 
Kamm? Woher sind diese beiden Ausdrücke genommen? (Der Lehrer 
zeigt an der Wandtafel, wie ein Gebirge gezeichnet wird.) 
3. Der Landmann kann auf den Gebirgen nicht pflügen und säen, 
sie liefern uns also kein Getreide, keine Kartoffeln, keinen Flachs u. s. w.; 
aber doch sind sie nützlich. Sie sind gewöhnlich mit Wäldern be¬ 
deckt. Diese liefern uns Holz, das wir zum Bauen, Brennen und zu 
mancherlei Geräten gebrauchen. In den Gebirgswäldern leben auch viele 
wilde Tiere, die uns besonders durch ihr Fleisch nützen. Beispiele! — Die 
Abhänge mancher Gebirge sind mit Gras und nahrhaften Kräutern be¬ 
wachsen. Hierher treiben die Hirten ihre Herden, — sie dienen als 
Viehweiden. — Viele Berge sind mit Weinstöcken bepflanzt; von 
ihnen erhalten wir den herrlichen Wein. — Moos uud andere kleine 
Pflanzen wachsen oben auf den Gebirgen. Sie saugen das Wasser der 
Wolken ein. Auf den hohen Bergen bleibt der Schnee auch im Sommer 
liegen. In der Sonnenwärme aber schmilzt ein Teil desselben und zieht 
in den Erdboden hinein. So sammelt sich eine Menge Wasser auf den 
Bergen und sprudelt in Quellen wieder aus der Erde hervor. Aus den 
Quellen aber entstehen die Bäche und Flüsse, welche das 
Land befruchten.
	        
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