Full text: Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde

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und klebrige Ballen. Mit diesen hält sie sich fest, wenn sie an glatten 
Fenstern und Spiegeln hinauf und herab läuft. Der Hinterleib der 
Fliege ist eiförmig und geringelt. 
Der Kopf, die Brust und der Hinterleib der Fliege hängen nur mit 
feinen Fäden zusammen. Zwischen dem Kopfe und der Brust ist ein 
tiefer Einschnitt oder eine Kerbe; auch zwischen der Brust und dem 
Hinterleibe befindet sich ein solcher Einschnitt. Die Fliege ist ein Ein¬ 
schnittstier oder ein Kerbtier. Auch der Maikäfer und die Biene 
sind Einschnitts- oder Kerbtiere. Diese nennt man auch Insekten. Sprecht 
also: „Die Fliege ist ein Insekt. Der Maikäfer ist ein Insekt" u. s. w. 
Sprecht das in einem Satze aus! 
Die Fliegen drängen sich überall herbei. Will sich der Vater von 
seiner Arbeit ein wenig ausruhen und ein Mittagsschläfchen halten, so 
stören ihn die Fliegen; bald setzen sie sich auf die Hände, bald auf die 
Stirn und die Nase, um ihn zu stechen. Scheucht er sie fort, so sind sie 
doch nach kurzer Zeit wieder da. Bringt die Mutter das Essen auf den 
Tisch, so sind die Fliegen die ersten, die sich zur Mahlzeit einstellen. Sie setzen 
sich sogar auf die Speisen, laufen auf ihnen umher und naschen überall 
ein wenig. So drängen sich die Fliegen überall herzu und sind den Menschen 
zur Last, — sie sind zudringliche, lästige Tiere. Die Fliegen 
verzehren am liebsten süße Speisen, z. B. Zucker, Honig, Milch. Nicht 
selten kommt es vor, daß sie ihre Zudringlichkeit mit dem Leben bezahlen 
müssen. Gehen sie an die Milch oder die heiße Suppe, so fallen sie wohl 
hinein unb kommen darin um. — Hat die Mutter den Spiegel, die Fenster 
und die Bilder schön geputzt, so sind sie in kurzer Zeit wieder unrein; 
die Fliegen haben sie verunreinigt. Sie sind unreinliche Tiere. 
Kein Mensch mag sie daher leiden. Die Mutter öffnet die Fenster und 
treibt sie zur Stube hinaus. Sie nimmt auch wohl eine Klappe und 
schlägt sie mit dieser tot, — Fliegenklappe. Sie setzt auch wohl in 
einer Schale Gift in die Stube, — Fliegengift. Die Fliegen naschen 
von dem Gifte und müssen bald nachher sterben. Manche Leute haben in 
ihrer Stube auch wohl kleine Vögel, welche die Fliegen fangen: Fliegen¬ 
schnäpper, Rotkehlchen. Die Fliegen, welche sich draußen aufhalten, werden 
von verschiedeneil Tieren weggeschnappt und verzehrt, z. B. von den 
Schwalben, Sperlingen, Nachtigallen und Spinnen. 
Aufgabe: Was haben der Kanarienvogel und die Fliege gemeinsam? 
Wodurch unterscheiden sie sich? 
IV. Die Küche. (Bildertafel van Wilke Nr. 2.) 
A. Übersichtliche Besprechung der Küche. 
In einem Wobnhause sind niehrere größere Räume: Wohnstuben, 
Kammern, Küche. Unser Bild zeigt uns eine Küche. Wollen wir leben, 
so müssen wir essen und trinken, wir bedürfen der Nahrung; diese wird 
in der Küche bereitet. Wozu dient also die Küche?
	        
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