Full text: Streifzüge durch die Welt der Großstadtkinder

17. Huf dem Freimarkt. 
Der Freimarkt wird erst aufgebaut, aber es gibt doch 
viel zu sehen. Mas Wunder, daß unsere 3 Jungen auch hin¬ 
gelaufen sind. Da stehen sie vor einer Bude, die schon ganz 
fertig ist — freilich, die ist auch aus Laken gemacht. Da 
sind auch schon große Bisten gekommen, mit der Bahn, die 
Zettel sind ja noch zu sehen, und ein Mann in Hemdsärmeln 
und mit einer Nadfahrermütze auf dem Bopfe ist dabei, mit 
Hammer und Kneifzange die Bisten zu öffnen. Brach, sagt der 
Deckel, als er tüchtig darunterfaßt, die Bretter verschieben sich 
ein wenig, die Nägel springen aus dem holz, und der Deckel 
sperrt ein Maul auf, worin lange, spitze Eisenzähne zubeißen 
wollen. Da muß man die Hände in acht nehmen. Brach, 
sagt der Deckel, und der Mann schlägt ihn zurück wie den 
Umschlag von einem Buch, und die Nägel, die ihn noch fest¬ 
halten, biegen sich krumm, aber man kann noch nicht lesen in 
dem Buche — erst müssen die dicken grauen Papierbogen 
zurückgeschlagen werden — oh da ist er ja, der schöne, braune, 
blanke Honigkuchen. Und Honigkuchen mit Sukkade und mit 
Zucker bestreut. Und Pfefferkuchen. Dann kommt die andere 
Kiste: Bringel, kleine Buchenpakete, große Buchenherzen mit 
Bildern und Sprüchen darauf. Li ei, das ist ein schöner Nn- 
blick. Ñber eine Frau, die weiterhin auf einer dritten Kiste 
gesessen und aus einem dampfenden Topfe gegessen hat, die 
treibt die neugierigen Jungen weg. — Schadet nichts, es 
gibt ja noch mehr zu sehen. Da wird ja ein wunderschönes 
Karussell aufgebaut. Siehst du das Pferd, das da an einem 
Baume lehnt? Wie schön die dicken, roten und grünen Edel-
	        
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