21. Der Sturm und die Gardine.
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mannswagen. Früh um 5 aufstehen, hin zum Nusspann,
kriech nur ordentlich ins Stroh, der Schimmel mit dem prächtigen
Geschirr, Frühstück beim Wirtshaus. Bild. Heini ist in die
Küche gegangen, um sich ein Glas INilch zu holen, c. i)u,
wie heiß! Man kann es gar nicht mehr im Bett aushalten,
früh auf, Kaffee auf der Veranda, Vater in Hemdsärmeln,
Kinder Geschirr abtragen und Garten in Ordnung bringen.
Dienstmädchen muß die Bierhalle reinmachen, heute bei der
Hitze müssen viel Getränke bereitgehalten werden. Selterswasser.
Brause. Bierwagen gestern dagewesen. Bier im Keller, Gis,
Röhre. Nicht lange, so kommt schon ein Gast. (Es rumpelt,
brr, ein wagen mit weißem verdeck, Mann und Knabe, peitsche,
Spitz. Na wie schmeckt das Bier? fein, was?
2. 3m Schneegestöber. Gin alter Mann muß noch
mit einem Bücherwagen schieben (Lesekasten, wie funktioniert
der Bücherhandel eigentlich, was interessiert Kinder am Schau¬
fenster der Buchhandlung, der radfahrende Geschäftsbote, Schul¬
kinder als Laufburschen). Allerlei Widerwärtigkeiten: beim
Ñusweichen, die nassen Pferdebahngeleise, die Wagenspuren oft
ganz glatt, in den engen Straßen gar keine Bahn, man kann
nicht voraussehen, der nasse Schnee fällt in den Nacken. Gegen¬
satz: die vergnügten Kinder, der vornehme Schlitten, die Hellen
Fenster, der schöne warme pelz. Katastrophe: es wird Nbend,
kalter wind auf freiem Felde, die Häuser zum Teil schon
geschlossen, ein bissiger Hofhund, menschenleer. Lösung: unser
Knecht muß doch noch nach der Stadt, soll den wagen ruhig
auf den Hof stellen, Zigarre, Kaffee, Bahngeld, auch können
noch weitere Beziehungen sich daraus entwickeln. Beobachtungen:
Laternen halb verdeckt, Gebüsche bekommen ein Schneedach, auf
der Bank kann man nicht mehr sitzen, Schneefeger gehen von
Haus zu Haus, Fußstapfen im Schnee, die pfähle haben ein
Thäppli auf, Lisenbahnzug weiß beschneit, Schneepflug weiß