Full text: Kurzgefaßte Staatslehre

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III. Das Deutsche Reich. 
Die Armeekorpsbezirke und Standorte der Korpskommandos sind: 
1. Ostpreußen Königsberg. 
II. Pommern u. Rbz. Bromberg Stettin. 
III. Brandenburg Berlin. 
IV. Provinz Sachsen, Anhalt u. Sachsen-Altenburg. Magdeburg. 
V. Posen u. Nbz. Liegnitz Posen. 
VI. Schlesien (außer Liegnitz) Breslau. 
VII. Westfalen Münster. 
VIII. Rheinprovinz Koblenz. 
IX. Schleswig-Holstein, Mecklenburg u. Hansastädte. Altona. 
X. Hannover, Braunschweig u. Oldenburg. . . . Hannover. 
XI. Hessen-Nassau (Nord) u. Thür. Herzogtümer . Kassel. 
XII. Kgr. Sachsen I Dresden. 
XIII. Kgr. Württemberg Stuttgart. 
XIV. Baden Karlsruhe. 
XV. Elsaß Straßburg. 
XVI. Lothringen Metz. 
XVII. Westpreußen Danzig. 
XVIII. Hessen-Nassau (Süd) u. Großherzogtum Hessen Frankfurt a. M. 
XIX. Kgr. Sachsen II Leipzig. 
I. Bahr. Korps (Kgr. Bayern) München. 
II. „ „ „ „ Würzburg. 
III. „ „ „ „ Nürnberg. 
Die meisten tauglichen Rekruten stellt das Elsaß, nämlich 66 unter Hun¬ 
dert, dann Ostpreußen (63,5), Westpreußen (60,9), Baden (58,7), Bayern III 
(58,1) und Lothringen (58), also die vorwiegend Ackerbau treibenden Gegenden. 
Jedes Armeekorps besteht aus 2—3 Divisionen, jede Division aus 
2—3 Infanterie-, 1 Kavallerie- und 1 Feldartilleriebrigade, die Brigade 
aus 2 Regimentern, das Infanterieregiment aus 3 Bataillonen zu je 
4 Kompagnien, jedes Kavallerieregiment aus 5 Schwadronen. Bei jedem 
Armeekorps ist in der Regel 1 Jägerbataillon, 1—2 Pionierbataillone und 
1 Trainbataillon. Im ganzen zählt das deutsche Heer jetzt 216 Infanterie- 
regimenter, 18 Jägerbataillone, 16 Maschinengewehr-Abteilungen, 103 
Kavallerieregimenter, 94 Feldartillerieregimenter, 18 Fußartillerieregimenter, 
29 Pionierbataillone, 3 Eisenbahnregimenter und 1 bayrisches Eisenbahnba¬ 
taillon, 5 Telegraphenbataillone, 1 Lnftschifferbataillon und 23 Trainbatail¬ 
lone. Dazu kommen noch die Lehr-, Versuchs- und Prüfungsabteilungen. 
12. Die Reichsmarine. 
In der Seegeltung war Deutschland infolge seiner Zersplitterung 
und des ausschließlich festländischen Interesses der habsburgischen Zentral¬ 
gewalt hinter allen andern europäischen Nationen zurückgeblieben. Nachdem 
die Macht der Hansa gesunken war, gab es keine deutsche Seemacht mehr. 
Die Niederländer schufen sich eine See- und Kolonialmacht, nachdem sie sich 
von Spanien losgerissen hatten, mit dem die habsburgische Hauspolitik sie 
vereinigt hatte. Der kaiserliche Feldhauptmann Wallenstein nannte sich
	        
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