1* und 11. Stück.
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wie solches aus dem eusebio klährlich kan be¬
wiesen werden. Daß er aber seine Tauffe bis
zum Ende seines Lebens verschoben, kan seinem
wahren Christenthume nichts xr^judiciren: denn
er that solches nicht aus Verachtung der Tauffe,
oder aus Leichtsinnigkeit, sondern deswegen, da¬
mit er sich zu dieser H. Handlung desto besser pr--
xariren könte. rc.
Sonst hat M. Pitsthmann in seinen Dubiis
Vexatis die Frage: Ob Kayser Conftantinus M.
wahrhafftig eilt Christ gewesen sty? gelehrt
und gründlich abgehandett, und den 8cru^e1, we¬
gen seiner Tauffe, also gehoben : Ihrer viele ver¬
schoben in der ersten Kirche ihre Tauffe bis an den
Todt, indem sie glaubten, der Todt könne ihnen
nicht schaden, wenn sie gleich nach der Tauffe stür¬
ben. ( Vid. Augußin. Enchirid. ad Laurent, c. ioo.)
Man nennet solche Leute C L i n i C o s, ingleichen
grab ATARlos, weil sie gemeiniglich aufdem
Bette getauffet wurden. Es ist dieses alles aus
denen Patribus bekant, und haben sonderlich etli¬
che Raystr die Tauffe bis an das Ende ihres Le¬
bens ausgeschoben, rc. Es hindertauch nicht, daß
Euiebius, ein Freund der Arrianer, die Tauffe
verrichtet hat: denn Constantinus ließ
sich bey seinem vermerckren Lebens-Ende, nicht
deswegen von ihm tauffen, weil er e6 mit den
Arrianern gehalten hatte, sondern weil Euiebius,
zu Nicomedia , V0Q Conftantinus kranck wurde,
Bisthoss desselben Gres war; von dem Cor*,
ftantmus das beste hoffen konte , indem Eu5e-
biu$ ehe dem dieser 8e<fte abgesaget hatte. Vid.