Full text: Hübnerus enucleatus & illustratus, Zweymal zwey und funfzig Lectiones aus der Politischen Historie, Worinnen Der Kern der Hübnerischen Historischen Fragen enthalten, und nach der bekannten und belobten Hübnerischen Lehr-Art Durch kurtze und deutliche Fragen also vorgetragen ist, daß ein paar fleißige Schüler einander sich selbst in dieser Wissenschaft feste setzen können

1* und 11. Stück. 
397 
wie solches aus dem eusebio klährlich kan be¬ 
wiesen werden. Daß er aber seine Tauffe bis 
zum Ende seines Lebens verschoben, kan seinem 
wahren Christenthume nichts xr^judiciren: denn 
er that solches nicht aus Verachtung der Tauffe, 
oder aus Leichtsinnigkeit, sondern deswegen, da¬ 
mit er sich zu dieser H. Handlung desto besser pr-- 
xariren könte. rc. 
Sonst hat M. Pitsthmann in seinen Dubiis 
Vexatis die Frage: Ob Kayser Conftantinus M. 
wahrhafftig eilt Christ gewesen sty? gelehrt 
und gründlich abgehandett, und den 8cru^e1, we¬ 
gen seiner Tauffe, also gehoben : Ihrer viele ver¬ 
schoben in der ersten Kirche ihre Tauffe bis an den 
Todt, indem sie glaubten, der Todt könne ihnen 
nicht schaden, wenn sie gleich nach der Tauffe stür¬ 
ben. ( Vid. Augußin. Enchirid. ad Laurent, c. ioo.) 
Man nennet solche Leute C L i n i C o s, ingleichen 
grab ATARlos, weil sie gemeiniglich aufdem 
Bette getauffet wurden. Es ist dieses alles aus 
denen Patribus bekant, und haben sonderlich etli¬ 
che Raystr die Tauffe bis an das Ende ihres Le¬ 
bens ausgeschoben, rc. Es hindertauch nicht, daß 
Euiebius, ein Freund der Arrianer, die Tauffe 
verrichtet hat: denn Constantinus ließ 
sich bey seinem vermerckren Lebens-Ende, nicht 
deswegen von ihm tauffen, weil er e6 mit den 
Arrianern gehalten hatte, sondern weil Euiebius, 
zu Nicomedia , V0Q Conftantinus kranck wurde, 
Bisthoss desselben Gres war; von dem Cor*, 
ftantmus das beste hoffen konte , indem Eu5e- 
biu$ ehe dem dieser 8e<fte abgesaget hatte. Vid.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.