Treppe mit dem übrigen Hause verbunden. Nur in kleineren Häu¬
sern oder in Ställen und Scheuern steigt man mittels einer Leiter
hinauf. Eine Treppe ist aber bequemer als eine Leiter und für
Kinder und schwache Leute nicht so gefährlich wie diese.
Der Boden des Hauses dient oft zur Aufbewahrung der
Feuerung oder solcher Sachen, die man nicht gern in den Stuben
hat, z. B. alte Mobilien und dergl. Oft packt man auch Korn,
Heu und Stroh darauf. Bei vielen Böden führt eine Luke nach
der Straße. Oberhalb der Luke ist dann oft eine Winde ange¬
bracht, mittels der man Torf, Säcke rc. auf den Boden zieht. Ohne
diese Einrichtung müßte man Alles, was hinauf geschafft werden
soll, durch das Haus tragen, was viel mehr Mübe und Zeit er¬
forderte und viel Schmutz und Unreinigkeit in die Wohnung brin¬
gen würde. — Auf zwei Seiten ist der Hausboden vom Dach ein¬
geschlossen, das deshalb schräge gestellt ist, damit das Wasser, wenn
es regnet, daran herunter laufen kann.
Die Fenster des Hauses sind nicht bloß zum Hinaussehen
angebracht, sondern haben außerdem noch einen doppelten Zweck,
g. Sie sollen das Tageslicht hereinlassen, damit man nicht nöthig
hat, fortwährend Licht zu brennen. Darum hat man auch das
durchsichtige Glas dazu gewählt und nicht etwa durchscheinendes
Papier oder Horn, und eben daher verwendet man gerne farbloses
Glas dazu und kein blaues und rothes, b.. Sie sollen den Zu¬
tritt der frischen Luft in die Stube befördern. Deshalb sind sie auch
so eingerichtet, daß sie geöffnet werden können. Weshalb aber drehen
sich beim Oeffnen die Fensterflügel meistens nach außen und nicht
nach innen? Und weshalb macht man die Angeln lieber in das
Futter des Fensters als in den Fensterpfosten?
Zur Erwärmung des Zimmers während des Winters dienen
die Oesen. Damit der Rauch nicht in die Stube dringt, geht ein
eisernes Rohr (warum wol ein eisernes?) vom Ofen in den
Schornstein. Auch vom Herd in der Küche steigt der Rauch in
einen solchen. Auf dem Lande fehlt er aber oft. Dann muß der
Rauch durch die Thür gehen, und Diele und Stube sind oft ganz
voll davon.
2. Bewohner des Hauses.
In deinem Hause leben außer dir noch Vater und Mutter —
deine Eltern; Schwester und Bruder — deine Geschw ister;
Tante und Großvater — deine Verwandten; Knecht und Mäd¬
chen — die Dienstboten; Geselle und Lehrling — die Gehül¬
fen. Sie alle sind Menschen und dir ähnlich an Gestalt und
Kräften. Außer ihnen bewohnen aber noch andere Geschöpfe das
Haus. Es sind die Thiere: Katze und Hund. Kuh und Pferd,
Gans und Ente tc. Den Menschen dient das Wohnhaus, den
Thieren meistens der Stall als Aufenthaltsort. Auf dem Lande
sind Wohnhaus und Stall aber oft in einander gebaut und Mensch
und Thier wohnen dann unter einem Dach. Von den Thieren hast
du schon in den Monaten Mai und September Mancherlei gehört.
Jetzt sollst du auch etwas vom Menschen lernen.