Full text: [2 = Mittelklasse] (2 = Mittelklasse)

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113. Der Bandwurm. 
Der Bandwurm ist meist breit gedrückt, wie ein Bündchen, 
und besteht aus sehr vielen zusammengewachsenen Gliedern, an 
denen oben bei dem Kettenbandwurm ein Kopfende sitzt, das an 
ein schmales Halsende befestiget ist, welches bei dem mehr im 
Norden, jenseits der Weichsel vorkommenden breiten Bandwurm 
fehlt. Die abgerissenen, im Körper zurückbleibenden Glieder nicht 
das Kopsende allein, scheinen wieder Thiere für sich werden zu 
können. Der Bandwurm, der sich auch haüfig in den dünnen 
Gedärmen der Menschen findet, kann bei diesen gar gefährliche 
und beschwerliche Krankheitszufülle erzeugen. Die Wurzel des 
Farnkrautes und die daraus gewonnene Filicine scheinen eines der 
besten Mittel gegen den Bandwurm zu sein. 
114. Was ist das? 
An der ersten wohlbekannten 
Hängen Uhr und Elephanten; 
Und die zweite wohnt im Finger, 
Im Gewissen und im Dünger. 
Schütz euch Gottes weise Führung 
Vor der ganzen Einquartierung. 
115. Auäle kein Thier. 
Die Thiere sind von dem lieben Gott nicht blos für uns 
geschaffen, sondern auch um ihrer selbst willen. Auch die Thiere 
sollen sich auf der Welt freuen; dieß will Gott haben. Die Men¬ 
schen dürfen daher die Thiere nicht quälen und ihnen ohne Noth 
die Freude ihres Lebens rauben. Wohl dürfen wir sie zu unserm 
Nutzen gebrauchen, sie auch tödten, wenn es uns Nutzen bringt, 
aber sie dabei martern, ist höchst unrecht und sündlich. Wer Thiere 
quält, ist kein guter Mensch. 
Zur Freude schuf uns Gott auf Erden, 
D'rum ist die Welt so voller Pracht; 
Nicht nur der Mensch soll glücklich werden, 
Zur Freud' ist auch das Thier gemacht. 
Wer es unnöthig quälen kann, 
Zeigt Grausamkeit und Härte an.
	        
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