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V. Wo kommen denn die Früchte her?
S. Sie wachsen aus der Erde.
V. Wachsen sie von selbst aus der Erde, ohne daß der
Mensch Etwas dabei thut?
S. Nein, die Erde muß gepflügt und geegt, und der Sa¬
men zur künftigen Frucht muß gesüet werden, alsdann kommt die
Frucht hervor. —
V. Gehört sonst Nichts zum Wachsthum der Früchte, als
pflügen, eggen und säen?
S. Ja, gute Witterung.
V. Es würde also am besten sein, wenn die Sonne im¬
mer schiene?
S. Nein, die Erde muß auch dabei Feuchtigkeit haben.
V. Wodurch bekommt denn die Erde Feuchtigkeit?
S. Durch Regen und Thau.
V. Gut; der Landmann muß also Regen und Thau fallen
lassen.
S. Kein Mensch kann machen, daß die Sonne scheint, daß
zur rechten Zeit Regen und Thau fällt.
V. Wer macht denn, daß zur rechten Zeit die Sonne scheint,
daß zur rechten Zeit Regen und Thau fällt?
S. Niemand, als Gott.
V. Recht, mein Sohn! Könnten aber die Früchte ohne Son¬
nenschein, Regen und Thau gar nicht wachsen?
S. Nein, die Hitze der Sonne bringt die Früchte zur Reife,
der Regen und der Thau erfrischen das Erdreich und geben ihm
Nahrung. Wenn immer die Sonne scheinen würde, so würden
die Pflanzen verdorren, weil sie keine Nahrnngssäfte hätten; wenn
es immer regnen würde, so würden sie verfaulen.
V. Recht, mein Sohn! du siehst also, daß es Gott zunächst
ist, dem wir unsere Nahrung zu verdanken haben. Pflügen und
Säen würden vergebens sein, wenn Gott nicht zur rechten Zeit
regnen und die Sonne scheinen ließe. Verehre also Gott als
deinen größten Wohlthäter, und liebe ihn von ganzem Herzen!
k. Schwämme.
151. Der Wcgenschivamm.
Dieser schöne Pilz ist an seinem großen feuerrothen Hute,
der mit weißen Flecken oder Warzen geziert ist, kenntlich, und
gehört zu den Blütterpilzen, da die untere Seite des Hutes aus