fullscreen: Naturgeschichte der Mineralien, Pflanzen und Thiere und insbesondere des Menschen (Abth. 2)

115 
sich mit den Vorderfüßen in die Hinterfüße der an¬ 
dern ein. Eine trägt die Last der andern. So ent¬ 
stehen Ketten und aus solchen Ketten besteht die ganze 
Traube. Ein Bild des gemeinschaftlichen Zusam¬ 
menhaltens !" 
Der Vater hatte ein Bienenkäftchen von Holz 
in Bereitschaft, das an drey Seiten mit Glasfenstern 
und hölzernen Schiebern versehen war. Er setzte 
eine Bienenkappe auf, die sein Gesicht mit einem 
Drahtgitter gegen den Stich der Bienen verwahrte, 
zog dichte lederne Handschuhe an, faßte den Bienen¬ 
schwarm in das hölzerne Behältniß und stellte es 
gegen Abend in den Bienenstand. Am andern Mor¬ 
gen flogen die Bienen mit der größten Geschäftigkeit 
aus und ein, und kamen zur großen Freude der 
Kinder immer reichbeladen mit Blumenstaub zurück. 
Am Tage darauf ließ der Vater die Kinder durch 
das oberste Fensterchen hineinschauen, und sie erstaun¬ 
ten, wie da schon so viel Raum mit angefangenen 
Zellen vollgcbaut war. Den Sommer über bekam 
der Vater noch mehrere neue Bienenstöcke. „Die 
Bienen, sagte er, sind ein gutes Kapital, das sich 
alle Jahre vermehrt, und überdieß, wie ihr noch 
sehen werdet, reichliche Zinsen trägt. 
9. Zu Anfang des folgenden Frühlings nahm 
der Vater den Bienen, die sehr gut durch den Win¬ 
ter gekommen waren, den übergebliebenen Honig. 
Er hätte es für grausam gehalten, sie zu tödten. 
Er nahm daher, sowohl von den Strohkörben als 
den hölzernen Kästchen, die gleichsam aus mehreren 
Stockwerken bestanden, bloß die obersten ab, und 
setzte, damit die Bienen wieder weiter bauen könnten, 
8*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.