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2. Hub bas Banb ber Säuber ist gehoben, 
Hub bie alten Formen stürzen ein; 
Nicht bas Weltmeer hemmt bes Krieges Toben, 
Nicht ber Nilgott unb ber alte Rhein. 
3. Zwei gewaltge Nationen ringen 
Um ber Welt alleinigen Besitz; 
Aller Länber Freiheit zu verschlingen, 
Schwingen sie ben Dreizack unb ben Blitz. 
4. Golb muß ihnen jebe Lanbschaft wägen, 
Unb wie Brennus in ber rohen Zeit 
Legt ber Franke seinen ehrnen Degen 
In bie Wage ber Gerechtigkeit. 
5. Seine Hanbelsflotten streckt ber Brltte 
Gierig wie Polypenarme aus, 
Unb bas Reich ber freien Amphitrite 
Will er schließen wie sein eignes Haus. 
6. Zu bes Sübpols nie erblickten Sternen 
Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, 
Alle Inseln spürt er, alle fernen 
Küsten — nur bas Parabies nicht auf. 
7. Ach, umsonst auf allen Länberkarten 
Spähst bu nach beut seligen Gebiet, 
Wo ber Freiheit ewig grüner Garten, 
Wo ber Menschheit schöne Jugenb blüht! 
8. Enblos liegt bie Welt vor betitelt Blicken, 
Unb bie Schiffahrt selbst erntißt sie kaum. 
Doch auf ihrem unermess'neu Rücken 
Ist für zehen Glückliche nicht Raum. 
9. In bes Herzens heilig stille Räume 
Mußt bu fliehen aus bes Lebens Drang; 
Freiheit ist nur in beut Reich ber Träume, 
Unb bas Schöne blüht nur im Gesang.
	        
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