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Wie auf den Eber umher Jagdhund' und blühende Jäger
Rennen im Sturz; er wandelt ans tief verwachsener Holzung,
Wetzend den weißen Zahn im zurückgebogenen Rüssel.
Rings nun stürmen sie an, und wild mit klappernden Hauern
Wüthet er, dennoch bestehn sie zugleich, wie schrecklich er drohet.
An einer andern Stelle giebt der Dichter die Tragödie des
verwundeten Hirsches, der verblutend hinsinkt, von Schakaln an¬
gefallen, von dem edlen Löwen befreit wird. Alles ist hier Leben,
Gefühl für das Charakteristische der Erscheinung. Ebenso wie
die Kraft des Löwen weiß er die Langsamkeit des Esels, die
Wachsamkeit der Hündin bei ihren Jungen, den Zug der Schwäne,
den sanften Flug der Tauben zu schildern. Gern verweilt er bei
der Nachtigall, der Tochter Pandareus', wenn sie
Ihren schönen Gesang im beginnenden Frühling erneuert.
Sitzend unter dem Laube der dicht umschattenden Bäume,
Rollt sie von Tönen zu Tönen die schnelle melodische Stimme.
Auch die Pflanzenwelt bietet ihm die schönsten Gleichnisse.
Seine Helden stehen „wie hochwipflige Eichen des Berges, welche
den Sturm ausharren und Regenschauer beständig"; seine Jüng¬
linge senken im Tode das Haupt wie die Blume des Mohns,
oder fallen wie der stattliche Sprößling des Oelbauins, welchen
der Sturm entwurzelt. Auch die Erscheinungen der größern
Natur sind höchst lebendig geschildert, der Stern, der am nächt¬
lichen Himmel bald hervorblinkt, bald von Wolken bedeckt wird,
der Strom, der angeschwollen aus den Bergen hervorstürzt, Eichen
und Kiefern fortreißend, das Gewölk, das vom Gebirge her sich
ausbreitet, vor Allem das Meer, wie es vor dem nahenden Ge¬
witter unruhig sich wälzt oder wie es dem Winde entgegen in
der Brandung schäumt. Auch die fallenden Schneeflocken, wie
sie das Land allmählich umhüllen, aber von der Meereswoge
fortgespielt werden, benutzt er zu einem schönen Vergleiche. Und
selbst die großartige Ruhe der Natur entgeht ihm nicht. Er
vergleicht die Nachtwache des trojanischen Heeres an den Feuern
mit der Stille der Landschaft:
Wie wenn hoch am Himmel die Stern' um den leuchtenden Mond her
Scheinen im herrlichen Glanz, wenn windstill ruhet der Aether;
Hell sind alle die Warten der Berg' und die zackigen Gipfel,
Thäler auch, aber am Himmel eröffnet sich endlos der Aether,
All' auch schaut man die Stern' und herzlich freut sich der Hirte.