Full text: Altdeutsches Lesebuch (Teil 1)

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Althochdeutscher Zeitraum: Zweite Periode. 
gisellian wider silubre, 
endi wili imu thar sine niman, 
20. diurie methmos 
endi geban is drohtin wid thiu, 
holdan herron; 
that im thoh te härme seal 
werthan te witie. 
25. be that he thea wurthi farsihit, 
endi he thes arbedies 
endi scawot, 
than wet he that the waron, 
that imu wari wodiera thing, 
30. betera mikilu, 
that he gio giboran ni wurthi 
libbiendi te thesumu liebte 
than he that Ion nimid, 
ubil arbedi 
35. inwidrado. 
Thuo bigan there erlo gehuilic 
te odrumu scawon, 
sorgondi sehan, 
was im ser hugi, 
40. hriwig umbi iro herta, 
gibordun iro herron thuo 
gornword sprekan; 
thea gumon sorgodun, 
huilican he there tuelibio 
45. te thiu tellian weldi, 
sculdigna te scathon, 
that he habdi teha scattos thar 
gethingod at them thiod. 
Ni was there thegno enigumu 
50. sulikes inwiddies 
othi te gehanne; 
menigithahto antsuoc 
there manne gehuilic, 
wurthun alle an forhtun, 
55. kragen ne gidorstun, 
er than the gibuoenida, 
barwirdig gumo 
Simon Petrus 
— ne gidorsta it selbe sprecan — 
60. te Johanne themu guodon; 
he was themu godes barne 
an them dagun 
thegno liebest, 
mest an minniun, 
65. endi mosta thar the an thes mahtiges 
Cristes 
barme restian, 
endi an is briostun lag, 
verhandeln gegen Silber 
und will sich da Erz nehmen, 
teuere Münze, 
und geben seinen Herrn dafür, 
(den) holden Herrn, 
das ihm doch zum Harme soll 
werden, zum Wehe. 
Indem den Erfolg er siehet, 
und er (der) Arbeit 
Ende schauet, 
dann weiß er das in Wahrheit, 
daß ihm wäre ein ander Ding 
besser um vieles, 
daß er je geboren nicht wäre 
lebend zu diesem Lichte, 
wann er zu Lohn empfängt 
übeles Elend 
für argen Verrat. 
Da begann der Männer jeglicher 
nach (dem) andern (zu) schauen, 
sorgend (zu) sehen, 
war ihnen (das) Gefühl schwer, 
weh um ihr Herze, 
(sie) hörten ihren Herrn da 
Trauerworte sprechen, 
die Freunde sorgten, 
welchen er von den Zwölfen 
dazu zählen wollte 
(als) schuldigen zum Schädiger, 
daß er habe die Silberlinge da 
bedungen von dem Volke. 
Nicht war es der Degen einigem 
(zu) solcher Falschheit 
möglich sich zu bekennen, 
Meingedanken entsagte 
der Männer jeglicher, 
wurden alle in Furchten, 
(zu) fragen nicht wagten (sie) 
ehe denn da winkte 
(der) hochwürdige Jünger, 
Simon Petrus, 
nicht wagte (er) es selber zu sprechen, 
zu Johannes, dem guten, 
der war dem Gotteskinde 
in den Tagen 
der Degen liebster 
zumeist in Minne, 
und mußte (durfte) darum da an des 
mächtigen Christes 
Busen ruhen, 
und an seiner Brust (er) lag,
	        
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