fullscreen: Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare (Teil 1)

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Schwer verwundet kehrte er zurück. Von seinen zahlreichen Neidern 
angeklagt, wurde er zu einer Geldstrafe vom 50 Talenten (1 ^tt. 
Talent = 4500 M) verurteilt, vor deren Zahlung er starb. 
Der Fcldzug des Xerxes (3. Perserkrieg), 480. Die bei Mara¬ 
thon erlittene Schmach ließ die Perser nicht ruhen. Ehe jedoch Darius 
einen neuen Zug gegen Griechenland unternehmen konnte, starb er. 
Sein Sohn Xerx.es (485—465) setzte die schon begonnenen Rüstungen 
fort. Er brachte ein Heer von 1 Million Mann und eine Flotte 
von 1200 Schiffen zusammen. Das Landheer zog über 2 Schiffs¬ 
brücken in 7 Tagen und 7 Nächten über den Hellespont, während 
die Flotte längs der Küste segelte, nachdem die Landenge von Athos 
durchstochen worden war. 
In Athen wurde bald nach Beendigung des ersten Perserzuges 
die Hebung, des Seewesens betrieben. Es geschah dies hauptsächlich 
auf Veranlassung des scharfblickenden Themistokles, der sehr wohl 
erkannt hatte, daß die Schlacht bei Marathon nicht das Ende, sondern 
der Anfang der Perserkriege sei, und daß Athen nur durch eine See- 
macht groß werden könne. Er bewog daher seine Mitbürger, aus 
dem Ertrage der Silberminen zu Lauriou eine Flotte zu gründen. 
Der uneigennützige und gerechte Ar ist:des, der in der Umwandlung 
Athens zu einer Seemacht eine Gefahr für die Ruhe des Staates 
sah, war diesen Plänen entgegen. Er wurde aber durch das Scherben- 
gericht verbannt. Themistokles drang mit seinem Vorschlage durch. 
Die Spartaner wurden auf einem unter ihrem Vorsitz auf dem 
Isthmus von Korinth abgehaltenen Bundestag für die gemeinsame 
Sache gewonnen. 
Thermopylä. Als das gewaltige Perserheer von Norden heranrückte, 
stellte sich ihm ein griechisches Heer unter siührnng des spartanischen 
Königs Leönidos in dem Engpasse von Thermopylä entgegen, 480. 
Zwei Tage ließ hier Xerxes vergeblich stürmen, bis ein griechischer Ver- 
räter, Ephialtes, den Persern einen Fußweg über das Ötagebirge 
zeigte. Um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, entließ Leonidas 
alle Verbündeten; er selbst blieb mit 300 Spartanern und 700 frei¬ 
willig ausharrenden Thespiern zurück und deckte den Rückzug des 
Hauptheeres. Sie starben alle tapfer kämpfend den Heldentod. 
Artemisium. Salamis. Die athenische Flotte, welche inzwischen 480 
am Vorgebirge Artemisium (auf Euböa) mit der persischen gekämpft 
hatte, mußte sich nun zum Schutze der Hauptstadt zurückziehen. Auf 
den Rat des Themistokles verließen die Athener die Stadt. Die 
waffenfähige Mannschaft begab sich auf die Schiffe, während sich die 
übrigen Bewohner auf die benachbarten Inseln flüchteten. Die Perser 
verwüsteten Attika und verbrannten Athen. Themistokles hielt mit der 
griechischen Flotte in der Bucht der Insel Sälamis. Schon dachten
	        
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