1633 Dô gab er Gêrnôte
daz er sît in stürmen
der gäbe im wol gunde
doch verlos Rüedigör
1634 Dô gab er Guntheren,
daz wol trnoc mit êren
ein waten guot genuoc,
vil bêrlîchen truoc.
des marcgräven wip:
da von sider den lip.
dem beide lobelieb,
der edel künic rieb,
swie selten er gäbe enpbienge, ein wäfenlich gewant.
da nach neic Günther des edelen Rüedigeres hant.
1635 Gotlint bot Hagnen, als ir wol gezam,
ir minneclicbe gäbe, sît si der künic nam,
daz er âne ir stiure zuo der bôcbgezît
von ir nibt varen solde: doeb widerreite er ez sît.
1636 „Alles des ich ie gesach,“ sprach dô Hagene,
,,so engerte ich binnen mère nibt ze tragene,
niwan jenes scbildes
den wolde ich gerne
1637 Do diu maregrävinne
ez mande si ir leide:
dö dahte si vil tiure
den bet erslagen Witege:
1638 Si sprach zuo dem degene:
dort an jener want:
Gieren in Etzelen lant.“
Hagnen rede vemam,
weinens si gezam.
an Nuodunges tot.
da von bet si jämers not.
„den schilt wil ich iu geben.
daz wolde got von himele, daz er noch solde leben,
der in da truoc en hende! der lac in sturme tot.
den muoz ich immer weinen: des gat mir armer muoter not.“
1639 Diu edel maregrävinne von dem sedele gie.
mit ir vil wizen banden si den schilt gevie:
diu vrowe truoc in Hagnen, er nam in an die bant.
diu gäbe was mit eren an den recken gewant.
1640 Ein hülst von liebtem pfelle ob siner varwe lac.
bezzeren schilt debeinen beiübte nie der tac.
von edelem gesteine, der sin bete gegert
ze koufen, an der koste was er wol tüsent marke wert.
1641 Den schilt hiez dö Hagene von im tragen dan.
dö begunde Dancwart bin ze bove gän.
dem gap vil richiu cleider des maregräven kint:
diu truoc er da zen Hiunen vil vroelicben sint.
1642 Allez daz der gäbe von in wart genomen,
in ir debeines hende wser ir nibt bekomen,
wan durch des wirtes liebe, derz in so schöne böt.
sid wurden si im so vient, daz si in slahen muosten tot.
1643 Volker der vil snelle mit siner videlen dan
gie gezogenlichen für Gotelinde stän.
er videlte süeze doene und sanc ir siniu liet:
da mit nam er urlop, dö er von Bechlären sebiet.
1644 Ir biez diu maregrävinne eine lade tragen:
(von vriuntlicber gäbe muget ir beeren sagen)
dar üz nam si zwelf pouge und spien ims an die bant:
„die sult ir binnen füeren in daz Etzelen lant,
1645 Und sult durch minen willen si ze bove tragen;
swenn ir wider wendet. daz man mir müge sagen
wie ir mir habet gedienet da ze der höcbzit.“
des diu vrouwe gerte, vil wol leistete er daz sit.
1646 Dö sprach der wirt zen gesten: „ir sult dest samfter varn:
ich wil iueh selbe leiten und heizen wol bewarn
daz iu üf der sträze niemen müge schaden.“
dö wurden sine soume barte schiere geladen.
1647 Der wirt wart wol bereitet, mit fünf hundert man,
mit rossen und mit kleidern. die fuort er mit im dan
vil barte froelichen zuo der höchgezit;
der einer mit dem übe kom nie ze Bechlären sit.