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Dein Trostwort klingt so hoch und hehr:
„Wer an mich glaubt, stirbt nimmermehr."
Dein Kreuz, dein Grab, dein Auferstehn,
Dein Himmelgehn
Läßt uns den Himmel offen sehn.
Wohl dem, der sich mit ihm vertraut,
Schon hier die cw'gen Hütten baut!
Er sieht das Kleinod in der Fern'
Und kämpfet gern
Und harrt der Zukunft feines Herrn.
Nun, Thor des Friedens, öffne dich!
Hinein! Hier schließt die Wallfahrt sich,
6. Sonnt
Steig' auf, du Lied im höhern Chor!
Ihr Herzen, wallet mit empor
In frohen Dankesweisen!
Kommt, ihn, der seines Volks gedenkt,
Ihn, der sein Haus uns hat geschenkt,
Zu lieben und zu preisen!
Heilig! heilig!
Singt dem Vater, dem Berather!
Singt dem Sohne!
Singt dem Geist auf Einem Throne!
O wie so lieblich steht dies Haus,
Wo seine Hand uns ein und aus
Mit Vaterhäuden leitet!
Wo uns sein Wort zum Himmel weist,
Sein Abendmahl die Seele speist,
Sein Geist uns vollbereitet I
Freut euch! Weiht euch
Ihm, dem Treuen! Laßt erneuen
Eure Seelen!
Euch will er zum Tempel wählen.
7. Ruhe
Aus dir selber strebst du nur vergebens
Licht zu schöpfen, Friede, Freud' und Glück;
Darum zu der Quelle deines Lebens
Eile du, zu deinem Gott, zurück.
Dahin, wo dein Leben angefangen,
Dahin richte Sehnsucht und Verlangen,
Deine Seele findet dann erst Ruh',
Wendet sie sich ihrem Schöpfer zu.
Aber ach, du kannst nicht zu ihm gehen,
Denn du siehst wie eine Scheidewand
Ihr Schlummernden im Friedensreich',
Gönnt allzugleich
Auch ihm ein Räumlein neben euch.
Viel Gräber sind an diesem Ort,
Viel Wohnungen im Himmel dort;
Bereitet ist die Stätte schon
Am Gnadenthron,
Bereitet ihm durch Gottes Sohn.
Sein ist das Reich mit Allgewalt;
Er zeugt und spricht: „Ich komme bald!"
Ja komm, Herr Jesu, führ' uns ein!
Wir harren dein!
Amen. Dein laß uns ewig sein!
Ir. Sachse.
a g s f e r c r.
Ja, du in uns, und wir in dir!
Du höchstes Gur, dich suchen wir;
Komm, unser Herz zu stillen!
Von dir bleib' ausgeschlossen keins;
In dir mach' unsre Herzen eins
Um deines Namens willen!
Alle, Alle!
Den, der lehret, den, der höret,
Aeltern, Kinder,
Zeuch zn dir, du Heil der Sünder!
Einst sammelst du die Garben ein;
Einst wird ein Tag der letzte sein,
An dem wir hier erscheinen;
O Jesu, daun verlaß uns nicht!
Dann wollst du dort im Himmelsiicht
Uns all' um dich vereinen!
Dir, dir weih'n wir
Herz und Sinne; Herr beginne,
Laß gelingen,
Hilf uns Alles wohl vollbringen!
Ulö- Knapp.
in Gott.
Zwischen ihm und dir die Sünde stehen.
Sieh', da reicht dir liebevoll die Hand
Dein Erlöser, hebt dich voll Erbarmen
Auf zu Gott mit seinen Liebesarmen,
Der die mächt'ge Scheidewand zerschlug,
Als der Mittler deine Sünde trug.
Sieh', so gab dein Schöpfer dir das Leben,
Und dein Heiland giebt dir's noch einmal:
Und es will dein Gott noch mehr dir geben,
Einen Führer durch dies finstre Thal,