und Mäßigkeit, welche anfangs feine persönliche
Tapferkeit begleitet hatte, erkannte man nicht
mehr in dem Hohn, den er selbst vielen Reli-
gionsvorurtheilen sprach, oder in dem über,
mäßigen Trünke, dem er sich überließ. Marr
sah daher auch darin seine Unklugheit, daß er
sich zu einer Zeit, wo es ihm die Ungeschicklich¬
keit, der gegen ihn gesendeten russischen Feldher¬
ren erlaubten, nicht nach Moskau, dieser al¬
ten Hauptstadt des Reichs, begab, wo er Zu¬
lauf und Beifall würde gefunden haben. Diele
wünschten gewiß, daß er den Thron Umstürzen
möchte, wenn sie auch nicht wollten, daß er ihn
besitzen sollte, dem er gewiß in keinem Fall ge¬
wachsen war, da auch sein Feldherrntalent im
verkleinerten Maaße erschien, als bessere und
größere Gegner auftraten, dergleichen der Gene¬
ral Bibikof und sein Obrist Michelson wa¬
ren, welche 1773 in Kasan ankamen.
Der erstere bot sogleich den Adel dieser und
der benachbarten Provinzen auf, den die eigne
Noch sowohl, weil er am meisten den Mißhand¬
lungen Pugatschews ausgesetzt war, als die Auf¬
geschickt, um das dortige Volk von seinem wahren
/ Stande und Ursprung zu überzeuge». Als er bei seiner
Ankunft dort sie ganz unvermuthet sah, und erkannte,
sagte er sogleich, ohne die Miene zu verändern: „Klei¬
det dieses Weib gut. Ich habe ihren Mann gekannt,
er hat mir vrrschiedne Dienste gethan.