Full text: [Unterstufe, [Schülerband]] (Unterstufe, [Schülerband])

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gesellen können. Vielleicht war ihm die finstere Eule nicht an— 
genehm, welche sich unter das dichte Laubdach geflüchtet hat. 
Gut ist es, daß die Frau mit dem Reisigbündel einen andern 
Weg nimmt, und daß der Pflanzensammler noch weit ab ist, ihr 
würdet sonst den schönen Anblick nicht lange mehr haben. 
3. Aber drängt doch nicht weiter vor, ihr geratet sonst an 
eine feuchte, sumpfige Stelle, in welcher Frösche, Eidechsen und 
Schnecken ihr Wesen treiben. Tretet lieber mehr nach rechts und 
lenket eure Aufmerksamkeit auf die Kinder hinter jenem Schnee— 
ballenbusche. Sie haben offenbar Erdbeeren in ihrem Kruge ge⸗ 
sammelt, dabei jenen Schmetterling, diesen Hirschkäfer und die 
Kreuzotter verscheucht und in dem Schneeballenbusche ein Rot— 
kehlchennest mit Eiern gefunden. Ob sie es wohl ausnehmen 
werden! O nein, nur aus der Ferne schauen sie in das Nest 
hinein und freuen sich innig über das sorgsame Vögelchen, das 
eben herzufliegt Nehmt ein Exempel daran! 
4 Wer die Leute hier noch weiter zur Rechten sind, und 
was sie schaffen, wollt ihr wissen? Nun, der stattliche Mann mit 
dem grünen Rocke, der Flinte und dem Hunde ist der Förster, 
die andern Leute sind Holzhauer; sie haben auf seine Anwei— 
sung mit Art und Säge die bezeichneten Bäume gefällt, die 
Stämme in kleinere, gleichlange Stücke zersägt, diese wieder in 
Scheite gespalten und aufgeschichte. Nur noch ein kurzes 
Stammende ist zu zerschneiden und zu spalten, dann sind sie mit 
ihrer Arbeit fertig. Dies meldet der eine Holzhauer dem eben 
herzugetretenen Förster, und dieser weiset ihm darauf eine neue 
Arbeit zu. Aber was bewegt sich denn dort auf der Höhe unter 
den beiden hohen Kiefern hinter den Holzschichten? Wahrhaftig, 
es sind zwei muntere Rehe! Ist es doch, als ob sie wüßten, daß 
jetzt Schonzeit sei; denn sie lassen sich weder durch das Geschrei 
der Raben über ihnen, noch durch die Nähe der Holzhacker und 
des Försters im Asen stören. 
3. Nun möchtet ihr sicher gern noch etwas hören von jenem 
rätselhaften Dinge, welches neben dem aufgeschichteten Scheit— 
holze steht und wie ein Zuckerhut gestaltet ist. Das ist ein 
Meiler und das Werk eines Kohlenbrenners oder Köhlers. Zu 
einem solchen Meiler wird Fichtenholz; was nicht zu Scheiten 
taugt, so übereinandergesetzt und aufgetürmt, daß in der Mitte 
ein leerer Raum bleibt und überall Zug entsteht. Soweit ist 
der Meiler jetzt fertig, aber zur Vollendung gehört noch die 
Umkleidung desselben mti Erde und Rasen. Dann wird in 
dem Raume, welcher in der Mitte leer blieb, ein Feuer an— 
gezündet. Dieses Feuer kann zu einer lichten Flamme nicht
	        
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