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154. Kindesgrufz von drüben.
(1823.)
1. O weine nicht! Ich bin dir nicht gestorben,
Ein ewig, selig Leben ging mir auf.
O, sähst du ihn, den Kranz, den ich erworben,
Es hemmte gleich sich deiner Tränen Lauf.
Hier wohnt der Friede, leuchtet ew'ges Licht, o weine nicht!
2. O weine nicht! — Was sollt' ich länger wallen
Im dunklen Land, wo Tod und Sünd' euch schreckt?
Mir ist das Los, das herrlichste, gefallen:
Mein Palmzweig grün, mein Kleid ist unbefleckt.
Ich schau' in Wonne Gottes Angesicht. — O weine nicht!
3. O weine nicht! Sieh, wie die Jahre schwinden,
Auch dich trägt bald mein Engel zu mir her!
Du wirst mich- selig unter Sel'gen finden,
Und ewig trennt uns dann kein Sterben mehr.
Trum hebe fromm zu Gott dein Angesicht und weine nicht!
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