Vorwort zur ersten Uuslage.
Herr Professor Or. hofier hat den Uusbau des paldamusschen Lese¬
buches für die Dberklassen nicht mehr vollenden können. Noch in schwerem
Siechtum unermüdlich tätig, ist er bald nach Herausgabe des Gbersekunda-
bandes seinem langen Leiden erlegen.
von dem Herrn Herausgeber und der Verlagsbuchhandlung zur Fort¬
führung des Werkes aufgefordert, fand ich eine besondere Schwierigkeit
darin, den noch fehlenden primaband in den erforderlichen Einklang mit
dem schon erschienenen Dbersekundateil zu bringen. Va sich nun bald
eine zweite Auflage des letzteren nötig machte und die Verlagsbuchhandlung
mir in dankenswerter Weise völlige Freiheit der Umgestaltung gewährte,
glaubte ich die notwendige Einheit und Geschlossenheit des Werkes für die
Oberklassen am ehesten zu erreichen, wenn ich ohne Rücksicht auf die Un¬
ordnung des bisherigen Obersekundateiles beide Lände nach einem ein¬
heitlichen plane anlegte.
So erscheint denn zunächst der Gbersekundaband von neuem, allerdings
in so veränderter Gestalt, daß er nicht als eine Neuauflage oder Umarbeitung
des höflerschen Lesebuches angesehen werden kann.
Die Gründe, die mich zu dieser völligen Neugestaltung bewogen, bin ich
den Herren Kollegen der Unstalten, die das höflersche Luch schon ein¬
geführt haben, anzugeben schuldig. Uußerdem aber bedarf die ganze Un¬
ordnung des Luches, die sich so wesentlich von der sonst gebräuchlichen alter
und neuer bewährter Lesewerke unterscheidet, einer besonderen Rechtfertigung.
Leides findet sich in einer ausführlichen Einleitung zu dem Luche, die von
der Verlagsbuchhandlung auf Wunsch kostenlos gesandt wird und um deren
Einforderung Verlag und Herausgeber bitten.
Frankfurt a. IN., Ostern 1908.
E. Schönfelder.