XXVII
8 4. Der erste Fuss von Dipodien, vor allem in epischen
Versen, wird gerne durch eine gedchnte Länge ("^ oder dafür t.
oder 4 0) ausgefüllt, also | + | & x | für | % x | x x [; geboten ist
dies, wenn die Dipodie mit Pause (o) schliesst, nämlich
a) am Versschluss bei stumpfem Ausgang: wwunders vil. ge- | sett | o 0;
wirdet niht ver- | daget | o o,
b) am Versschluss bei klingendem Ausgang: ob er harnasch | trüe- | ge o,
c) bei weiblicher Caesur: uns ist in alien | mé- | ren o | ; oder
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der küene | Hage- | ne o j.
Anm. Ausgänge wie | werde | keit o. | x x | x o statt | — | x o sind
also Ausnahmen.
85. In monopodischen Versen, die in der Lyrik vorherrschen,
sind einsilbige Füsse in der Regel nur im Reim gestattet: | were o,
sin o, Länge ist hier auch im klingenden (einfüssigen) Reim geboten:
oûgèn, | wûrèn; klägen, sigen ist auch hier als o o — — o zu
n:essen.
8 6. Beispiele zur Übung: (x bezeichnet Silben mittlerer Quan-
tität, also gewöhnliche Längen und Kürzen, ". (gedehnte) Längen, die
einen ganzen Fuss füllen, © . Kürzen, die zusammen eine Länge ver-
treten; Dipodien sind durch dickere Striche, einzelne Versfüsse durch
Günnere getrennt; Silben vor dem ersten Strich sind Auftakte.
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