Full text: Schluß des VII. Zeitraums und VIII. Zeitraum: Von Göthe's Tode bis zur Gegenwart (Theil 3)

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Das Bäumchen wirft ihm Aepfel zu, 
Der Vogel singt und nickt ihm zu. 
Der Knabe springt vor Lust 
Und jauchzt aus voller Brust; 
Jetzt kann er lustig sein! 
2. Frühlingsglocken. 
Reinick, Lieder. Berlin, 1844. S. I. 
Schneeglöckchen thut läuten: 
Kling — ling — ling! 
Was hat das zu bedeuten? — 
Ei, gar ein lustig Ding! 
Der Frühling heut' geboren ward, 
Ein Kind der allerschönsten Art; 
Zwar liegt es noch im weißen Bett, 
Doch spielt es schon so wundernett. 
Drum kommt, ihr Vögel, aus dem Süd 
Und bringet neue Lieder mit! 
Ihr Quellen all' 
Erwacht im Thal! 
Was soll das lange Zaudern? 
Sollt mit dem Kinde plaudern! 
Maiglöckchen thut läuten: 
Bim — bam — bam! 
Was hat das zu bedeuten? — 
Frühling ist Bräutigam, 
Macht Hochzeit mit der Erde heut', 
Mit großer Pracht und Festlichkeit. 
Wohlauf denn, Nelk' und Tulipan, 
Und schwenkt die bunte Hochzeitsfahn'; 
Du Ros und Lilie, schmückt euch fein, 
Brautjungfern sollt ihr heute sein; 
Ihr Schmetterling' 
Sollt bunt und flink 
Den Hochzeitreigen führen; 
Die Vögel musizieren. 
Blauglöckchen thut läuten: 
Bim — bim — bim! 
Was hat das zu bedeuten? 
Ach, das ist gar zu schlimm! 
Heut' Nacht der Frühling scheiden muß, 
Drum bringt man ihm den Abschiedsgruß:
	        
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