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750 Gefäße, welche das gemünzte Silber, jedes drei Talente, enthielten; dann 
folgten noch, künstlich gearbeitet und geschmackvoll gestellt, goldene und silberne 
Becher, Schalen, Kelche, Mischkrüge, Opfergeräte aller Art, welche den Zug 
dieses Tages beschlossen. 
Den Aufzug des dritten Festtages eröffnete kriegerische Musik. Ihr 
folgten die 120 für das Opfer auf dem Kapitol bestimmten Stiere, mit ver— 
goldeten Hörnern und mit Binden geschmückt und von festlich gekleideten 
Männern geführt, denen zur Seite geputzte Knaben goldene und silberne 
Gefäße trugen. Darauf kam in 77 Vasen, deren jede wiederum drei 
Talente hielt, das gemünzte Gold, eine unermeßliche Summe; hinter deren 
Trägern her fuhr der königliche Wagen, auf welchem die Waffen des Königs 
und sein Diadem lagen. Dem Wagen des Königs reihte sich der Zug der Ge— 
fangenen an: Verwandte, Hauptleute, Räte, dann die noch unmündigen Kinder 
des Königs, zwei Söhne und ein Mädchen, die, wie man sie's gelehrt hatte, 
die Hände gegen die Menge emporhoben, und zuletzt der letzte und größte 
der Gefangenen, ein Anblick, der von den Augen der Menge begierig ver— 
schlungen wurde, das wertvollste Beutestück, er selbst, der gestürzte und ge— 
fangene Enkel so vieler Könige, der Besiegte von Pydna, Perseus. Gefesselt, 
in dunkler Kleidung, teilnahmslos schritt er einher, überwältigt von den 
Schlägen des Schicksals, die ihn gleichsam betäubt zu haben schienen. Den 
Schluß bildeten die Sieger: die Liktoren, deren Stäbe mit Lorbeeren um— 
wunden waren, voraus; dann der Imperator L. Ämilius Paullus, der Konsul 
jenes ereignisreichen Jahres 168, ein schöner Greis von majestätischer Hal— 
lung, auf dem Triumphwagen sitzend, der von einem Viergespann weißer Rosse 
gezogen wurde; darauf das siegreiche Heer, die Geschwader der Reiterei und 
die Kohorten des Fußvolks, alle in fröhlicher Stimmung, mit Lorbeerzweigen 
geschmückt, unter Lachen und Singen nach altrömischer Weise und ohne Zweifel 
hon dem Volke mit dem lautesten Beifalle und mit gerechtem Nationalstolze 
gefeiert und begrüßt. 
So ging der Zug nach dem Kapitol, wo der Senat in festlicher Klei— 
dung seiner wartete. Das Opfer stieg zum Himmel, der Feldherr legte einen 
goldenen Kranz und den für die Götter ausgeschiedenen Teil der Beute im 
Tempel nieder. Darauf wurde das Heer entlassen, und ein Festmahl zu 
Ehren des Triumphators schloß den Tag, den auch die hauptstädtische Menge 
als ein Volksfest und damals sicher mit besondrer Freude beging. 
O. Jäger. Geschichte der Römer. 18845. S. 178 f. 
37. Das Privatleben des Lukullus. 
Nach Beendigung seines Triumphes über Mithridates 63 gab Lukullus 
aus eigenen Mitteln dem gesamten römischen Volke ein herrliches Gastmahl, 
und dann zog er sich von allen öffentlichen Geschäften zurück, um ganz sich 
selbst zu leben. 
Er legte die prächtigsten Gärten an, die man bisher gesehen hatte, baute 
reizende Landhäuser, eins für den Sommer bei Rom, eins für den Winter bei 
Neapel, Hallen und Bäder und schmückte alle diese herrlichen Gebäude mit den
	        
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