2. Ein' Stunde in der Nacht
Sie haben mich gebracht;
Sie führten mich gleich vor des Hauptmanns Haus,
Ach Gott, sie fischten mich im Strome auf, —
Mit mir ist's aus!
3. Frühmorgens um zehn Uhr
Stellt man mich vor das Regiment;
Ich soll da bitten um Pardon,
Und ich bekomm' gewiß doch meinen Lohn,
Das weiß ich schon.
4. Ihr Brüder allzumal,
Heut seht ihr mich zum letztenmal;
Der Hirtenbub' ist doch nur schuld daran,
Das Alphorn hat mir solches angetan,
Das klag' ich an.
181. Gott sorgt für uns.
Volkslied.
1. Ihr Sorgen, weicht, laßt mich in Ruh',
Denn Sott wird für mich sorgen;
Schickt er mir heute gleich nichts zu,
Vielleicht geschieht's doch morgen;
Und wenn es morgen nicht geschicht,
Es gibt ja noch mehr Tage,
Und der da weiß, was mir gebricht,
Der hört auch, wenn ich klage.
2. Wer weiß, wer mir das Feld besät,
Worauf mein Weizen grünet,
Und wo das bißchen Korn noch steht,
Das mir zur Nahrung dienet?
Wer weiß, wo noch das Vrünnlein quillt,
Woraus ich trinken werde?
Vielleicht, wenn du, mein Gott, so willt,
Quillt es aus fremder Erde.