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3. So tritt er ins Städtchen durchs alte Tor;
am Schlagbaum lehnt just der Zöllner davor.
Der Zöllner, der war ihm ein lieber Freund,
oft hatte der Becher die beiden vereint.
5. Doch sieh, Freund Zollmann erkennt ihn nicht,
zu sehr hat die Sonn' ihm verbrannt das Gesicht.
6. Und weiter wandert nach kurzem Gruß
der Bursche und schüttelt den Staub vom Fuß.;!
7. Da schaut aus dem Fenster sein Schätze! fromm:
„Du blühende Jungfrau, viel schönen Millkomm!"
8. Doch sieh! — auch das Mägdlein erkennt ihn nicht,
die Sonn' hat zu sehr ihm verbrannt das Gesicht.
9. Und weiter geht er die Straß' entlang,
ein Tränlein hängt ihm an der braunen Mang'.
^0, Da wankt von dem Airchsteig sein Mütterchen her.
„Gott grüß' Luch!" so spricht er und sonst nichts mehr.
lU Doch sieh, das Mütterchen schluchzet vor Lust:
„Mein Sohn!" — und sinkt an des Burschen Brust.
\2. Mie sehr auch die Sonne sein Antlitz verbrannt,
das Mutteraug' hat ihn doch gleich erkannt.
Johann Nepomuk Vogl.
10. Ein Friedhofsbesuch.
\. Bein: Totengräber pocht es an:
„Mach auf, mach auf, du greiser Mann!
Tu auf die Tür und nimm den Stab,
mußt zeigen mir ein teures Grab!"
2. Lin Fremder spricht's mit sirupp'gem Bart,
verbrannt und rauh nach Ariegerart.
„Mie heißt der Teure, der Luch starb
und sich ein j?fühl bei mir erwarb?"
5. „Die Mutter ist es, kennt Ihr nicht
der Marthe Sohn mehr am Gesicht?"
„lchlf Gott, wie groß, wie braun gebrannt
hätt' nun und nimmer Luch erkannt!