96. Bello.
Sefyt Bello nach den Anken schielen.
Will er spielen?
Will er sie necken?
Will er sie schrecken?
Ans einmal tappt er los: Wan, wan!
Aber Frau brenne, die sorgliche ^rau,
rauscht heran wie ein Gewitter;
erschreckt er selbst, der tapfre Ritter.
Sie schilt, wie ihr der Schnabel gewachsen:
„Was sind das wieder für Lchndefaxen!
läßt €r mir die Rinder nicht gehn,
soll Lr mal sehn!
Solch lappiger Aerl und die zarten Meinen!
Bleib Tr gefälligst bei den Seinen!"
Und wirklich, Bello, der tapfere Degen,
kommt nicht dagegen.
Tr klemmt den Schwanz ein, trollt sich und knurrt:
„Wie so 'ne Benne doch immer gleich kullert und burrt!"
Gtto Speckters Oogelbuch. ^90^. Gustav Falke.
97. Des Hahn Gockels Leichenbegängnis.
\. Wer erschlug den b)ahn Gockel?
„Ich," spricht der Sperber,
„ich bin der Verderber,
ich erschlug den bchhn Gockel."
2. Wer hat's gesehen?
„Ich," spricht das Mäuslein,
„aus meinem kleinen Bäuslein
hab' ich's gesehn."
3. Wer trank sein Blut?
„Ich," spricht das Mücklein,
„mit kleinen Schlücklein
trank ich sein Blut."
4. Wer gräbt sein Grab?
„Ich," spricht Rotkehllein,
„mit meinen Aehlein
grab' ich sein Grab."
5. Wer trägt die Bahr'?
„Ich," spricht der Rabe,
„ich trag' im Trabe
die Totenbahr'."