„Wo kommen wir nun hin?“ fragten sie weiter. „Kom¬ 
men wir nun in einen anderen Garten, wo wir wieder weich 
und glatt werden?“ Aber sie kamen in keinen anderen Garten, 
sie kamen in die Bügelstube. 
„Wer wohnt hier?“ fragten die Handtücher. „Wer ist 
das schwarze Ungetüm, das immerfort zu mir herüberguckt?“ 
Sie meinten das Bügeleisen. 
„Das ist eine gefährliche Dame,“ sagten die andern. 
„Es ist durchaus kein Vergnügen, ihre Bekanntschaft zu 
machen. Doch wir wollen Ihnen keine Angst machen, Sie 
werden es ja morgen erfahren.“ 
4. 
Die Handtücher bekamen nun natürlich doch Angst 
und zwar ganz gewaltige; es wurde ihnen ganz heiß da¬ 
bei. Sie waren froh, als jemand sie aus dem Korbe 
herausnahm und mit Wasser besprengte; das kühlte sie 
wieder etwas ab. 
Alle Wäschestücke wurden nun mit Wasser besprengt 
und dann fest zusammengewickelt, so daß es aussah wie 
ein ganzer Korb voll Wickelkinder. So lagen sie die ganze 
Nacht. Keinem von den Wäsche-Wickelkindern gefiel es in 
dem Korbe. Das Tanzen war viel schöner gewesen — aber 
man kann eben nicht sein ganzes Leben hindurch tanzen. 
Das Bügeln am andern Morgen gefiel ihnen noch viel 
weniger, am allerwenigsten den neuen Handtüchern. 
„Uff, uff,“ zischte das Bügeleisen, als es zu dem ersten 
kam, „das ist ja jemand, den ich noch gar nicht kenne. 
Freut mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen.“ 
„Mich freut es aber gar nicht,“ sagte das Handtuch. 
„Sie gefallen mir ganz und gar nicht, Sie sind mir viel zu 
hitzig. Sie könnten Ihren Spaziergang wo anders unternehmen, 
als gerade auf mir.“ 
Dabei suchte es von dem Eisen fortzukommen und zog 
und hob sich zur Seite — schwupp, da gab es eine Falte. 
„Sehen Sie,“ sagte das Eisen, „hätten Sie lieber still¬ 
gelegen. Nun dauert es noch viel länger.“