194
\
ich aber will mich schlafen legen
und unter Gottes treuer Wacht
entschlummern mit dem Abendsegen:
„Der Herr hat alles wohl gemacht!“
6. In seinem Schatten ohne Sorgen
schlummr’ ich hinein ins neue Jahr,
als Morgenstern erscheint er morgen,
der heute Abendstern mir war;
mein Pilgerstab ist Gottes Treue,
die gnädig mich hierher gebracht;
vom alten Jahr ererbt’s das neue:
„Der Herr hat alles wohl gemacht!“
Karl Gerok.
8. Zürn neuen Jahr.
Zum neuen 3a§r den alten Vater,
des starker Arm die Welten Hält;
er Hat sein Volk seit grauen Tagen
aus Aölersflügeln treu getragen,
IHrn sei die Ankunft Heimgestellt;
Zum neuen FaHr den alten Vater,
des starker Arm die Welten Hält!
2. Zum neuen FaHr den neuen Segen,
noch Wasser g'nug Hat Gottes Born;
Harrt sröHlich sein, iHr Kreaturen,
bald deckt er die beschneiten Fluren
mit grüner Saat und goldnem Korn.
Zum neuen FaHr den neuen Segen,
noch Wasser g'nug Hat Gottes Born!
Z. Zum neuen FaHr ein neues Hoffen,
die Erde wird noch immer grün!
Auch dieser Wär^ bringt Verchenlieöer,
auch dieser Mai bringt Hosen wieder,
auch dieses IaHr läßt Freuden blüH'n.
Zum neuen IaHr ein neues Hoffen,
die Erde wird noch immer grün!