Full text: [Teil 1 = 2. u. 3. Schulj] (Teil 1 = 2. u. 3. Schulj)

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3. Hurra, hurra, der Frühling ist doch da! 
Und treibt der rauhe Wintersmann 
auch seinen Freund, den Nordwind, an, 
und wehrt er sich, so gut er kann: 
es soll ihm nicht gelingen; 
denn alle Knospen springen, 
und alle Vögel singen: 
Hurra, hurra! der Frühling ist doch da! ssma. 
110. Der Frühling. 
1. Rauh und kalt war der Winter, kahl standen die Bäume da, 
einsam und verlassen waren Wiese und Feld. Da erweckt die Sonne 
überall neues Leben; der holde Frühling zieht ein. 
Neugierig strecken die Grashälmchen ihre zarten Spitzen ans der Erde. 
Tausend bunte Blumen stecken ihre Köpfchen zwischen ihnen hervor, so daß 
die Wiese bald wie ein bunter Teppich prangt. Der liebliche Duft und 
die herrlichen Blüten locken den geschäftigen Schmetterling herbei. Emsig 
fliegen auch die kleinen Bienen von Kelch zu Kelch. Sie saugen den 
süßen Saft aus den Blüten und machen wohlschmeckenden Honig daraus. 
Freudig schmücken die Kinder ihr Haupt mit bunten Kränzen. 
Auch die Bäume haben ein neues Kleid angelegt. Zahllose schnee¬ 
weiße Blüten bedecken ihre Zweige und laden die Vögel zu freundlicher 
Einkehr ein. Als erster von ihnen hat der Star seinen Wohnsitz in dem 
Nistkasten aufgeschlagen und sonnt sich nun, behaglich pfeifend, auf der 
Stange vor dem Flugloch. 
2. Eifrig macht sich nun der Landmann an seine Arbeit. Der Dünger 
wird auf das Feld gefahren und gebreitet. Dann geht es an das Pflügen, 
Eggen und Säen, bis das ganze Feld bestellt ist. 
Freudig macht sich auch der Wandersmann auf den Weg. Mit dem 
Ränzchen auf dem Rücken und dem Stock in der Hand zieht er wohlgemut 
seine Straße, schmückt sich den Hut mit einem bunten Sträußchen und 
singt lustig ein heiteres Lied. 
Auch auf dem Wirtschaftshofe beginnt es sich zu regen. Die Glucke 
hat aus ihren Eiern eine Schar niedlicher Küchlein ausgebrütet und eilt 
nun mit ihnen auf den Ruf der Hausfrau gackernd zur Fütterung herbei. 
Auf dem Dache des Hauses hat sich auch der Storch in seinem alten Neste 
wieder eingefunden und ist fleißig dabei, seinen Jungen Nahrung zu 
bringen. So hat der holde Frühling den rauhen Winter verdrängt. Die 
Erde wird mit jedem Tage schöner. In Wald und Feldern tönt der 
lustige Gesang der Singvögel. Überall herrscht Freude und Lust. 
Mar Müller.
	        
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