Full text: [Teil 1 = 2. u. 3. Schulj] (Teil 1 = 2. u. 3. Schulj)

I. Das Elternhaus 
1. Das Vaterhaus. 
1. Wo 's Dörflern dort zu Ende geht, 
wo 's Mühlenrad am Bach sich dreht, 
da steht im duft'gen Blütenstrauß 
ein Hüttchen: 's ist mein Vaterharrs. 
2. Da schlagen mir zwei Herzen drin 
voll Liebe und voll treuem Sinn. 
Mein Vater und die Mrrtter mein, 
das sind die Herzen fromm und rein. 
3. Darin noch meine Wiege steht, 
darin lernt' ich mein erst Gebet; 
darin fand Spiel und Lust stets Raum, 
darin träumt' ich den ersten Traum. 
4. Drum tausch' ich für das schönste Schloß, 
wär's felsenfest und riesengroß, 
mein liebes Hüttlein doch nicht aus; 
denn 's gibt ja nur ein Vaterhaus. 
Franz Wiedemann 
2. Des lindes Daheim. 
1. Warum hat das Kind sein Daheim so lieb? 
Fragst du mich darum, mein Kind, so will ich es dir wohl sagen 
Siehe, bist du nicht darin geboren und groß gewachsen? Hast du 
nicht gerade dort erfahren, wie lieb dich dein Vater und deine Mutter 
allezeit gehabt haben? 
2. Hier in der Wiege, in welcher jetzt dein jüngstes Brüderlein so 
sanft schlummert, hast auch du einst geschlafen. Auf diesem Fußboden 
hast du deine ersten Spiele gemacht. Darauf hast du deine ersten Ver¬ 
suche im Gehen und nachher auch im Laufen und Springen unter¬ 
nommen. Als du größer wurdest, da hast du in der Feierabendstunde 
Niedersächsisches Lesebuch sür Mittelschulen. Teil I. 1912. 1
	        
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