2. Das Bächlein spricht:
„Das kann ich nicht,
dazu hab' ich nicht Zeit.
Hab' viel zu tun
und darf nicht ruhn,
muß heute noch gar weit.
3. Muß hurtig gehn,
das Mühlrad drehn
da drunten in dem Tal,
muß tränken auch
nach altem Brauch
die Blümlein allzumal.
4. Die Schüflein klein
dort warten mein,
schreib: dürstend schon nach mir;
drum bring' ich schnell
vom frischen Quell
das Wasser ihnen hier.
5. Dann muß ich hin
zur Bteicherin,
muß gießen dort ihr Tuch,
bis daß es rein
und weiß mag sein;
hab' ich nicht Müh' genug?
6. Leb' wohl, mein Kind,
ich muß geschwind
nun an die Arbeit gehn;
zum Meer ist's weit,
hab' keine Zeit,
bei dir so lang zu stehn."
50. Die iDübU am Bach. von ernst Hntcbüt?.
Kindersang — Heimatklang. I. Band. Mainz o. J. S. 10.
1. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach,
bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach.
Er mahlet uns Korn zu dem kräftigen Brot,
und haben wir dieses, dann hat's keine Not. Klipp, klapp!
2. Flink laufen die Räder und drehen den Stein
und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein.
Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt,
der immer uns Kindern besonders gut schmeckt. Klipp, klapp!
3. Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trügt,
die Mühle dann flink ihre Räder bewegt,
und schenkt uns Gott Vater nur immerdar Brot,
so sind wir geborgen und leiden nicht Not. Klipp! klapp!
ÜLi.s